Onlineshop erstellen: Anleitung für Unternehmen

Da heutzutage viel mehr Kunden im Internet nach Artikeln und Dienstleistungen suchen, wird es für Unternehmen immer wichtiger, dort auch auf dem Online-Markt mit Angeboten präsent zu sein. Ganz gleich, mit welchen Produkten Sie handeln – Sie sollten deshalb als Händler, am besten schon beim Gründen, einen eigenen Onlineshop erstellen und im Online-Handel (E-Commerce) aktiv werden. Während einige Unternehmen dafür Agenturen oder Freelancer beauftragen, entscheiden sich andere dazu, dieses Projekt selbstständig aufgrund des geringen Budgets umzusetzen. In diesem Beitrag geben wir Ihnen hilfreiche Tipps, was Sie bei der Erstellung eines Onlineshops beachten müssen und welche Möglichkeiten Sie dabei haben.

Zuletzt aktualisiert am 04.07.2024
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Was ist ein Onlineshop?

Bei einem Onlineshop oder Webshop handelt es sich um eine Website, auf der Unternehmen Produkte verkaufen. In der Regel sind solche Onlineshops mit einem digitalen Warenwirtschaftssystem verbunden. Dieses erlaubt es den Händlern, den Lagerbestand im Überblick zu behalten und Bestellungen aufzunehmen.

Neben physischen Produkten wie Kleidung, Elektronikartikel oder Büchern ist auch der Verkauf von digitalen Produkten wie Musik, Filmen oder Software auf einer Online-Plattform möglich. Zudem können Sie Dienstleistungen anbieten, während Kauf und Bezahlung online abgewickelt werden.

Tipp

Sparen Sie viel Zeit durch die Anbindung an ein Warenwirtschaftssystem

Dank einer Schnittstelle können Sie Ihren Onlineshop direkt mit unserem Warenwirtschaftssystem verknüpfen. Einmal eingegeben, sind alle Daten in beiden Systemen verfügbar. Die Warenwirtschaft unterstützt auch das neue One-Stop-Shop Verfahren der EU, das für Sie relevant ist, wenn Sie ins EU-Ausland verkaufen.

Welche Vorteile bietet ein Onlineshop?

Hier finden Sie eine Auswahl an Vorteilen, die die Erstellung eines Webshops bei der richtigen Umsetzung für Sie als Unternehmer mitbringt:

  • Größere Reichweite als offline
  • Umfangreiche und schnelle Informationsbereitstellung
  • Geringere Fixkosten als im stationären Handel
  • Mehr Flexibilität ohne bindende Öffnungszeiten
  • Besseres Kundenverständnis dank Analysetools
  • Größere Abdeckung des Markts

Onlineshop-Strategie: Definieren Sie Ihre Anforderungen

Wenn Sie einen eigenen Onlineshop erstellen und betreiben möchten, sollten Sie als ersten Schritt die Anforderungen definieren. Um eine geeignete Online-Verkaufsstrategie zu entwickeln, klären Sie zunächst wichtige Fragen. Aus den Antworten leiten sich bereits verschiedene Anforderungen an eine Lösung für Ihren Onlineshop ab:

  • Welche Ihrer Produkte oder Dienstleistungen können Sie online verkaufen?
  • Wo hält sich Ihre Zielgruppe im Internet bereits auf, und wie können Sie diese von dort abholen (Suchmaschinen-Werbung, Social Media-Marketing etc.)?
  • Sind Ihre bestehenden IT-Systeme für den Internethandel geeignet?
  • Brauchen Sie für den technischen Betrieb des Onlineshops einen Dienstleister?
  • Soll der Shop nur Kunden in Deutschland bedienen oder die Waren auch im Ausland anbieten?
  • Wie viele Produkte sollen online verkauft werden? (Die Produktzahl ist bei manchen vorgefertigten Shop-Lösungen begrenzt. Bedenken Sie daher auch den möglichen Ausbau)
  • Über welche Ressourcen verfügen Sie bereits, und welche benötigen Sie zusätzlich? (z. B. Kundenservice, Retouren, Produktpflege, Marketing, Systemverwaltung, Zahlungsabwicklung etc.)
  • Wie möchten Sie Logistik und Lagerwirtschaft organisieren?
  • Welche rechtlichen Vorgaben sind zu beachten und wer kann bei der Umsetzung helfen?

Onlineshop erstellen mit Anleitung: Inhalte und Funktionen

Im zweiten Schritt definieren Sie verschiedene Aspekte Ihres Webshops:

  1. Business-Entwurf
  2. Komponenten und
  3. Funktionen

Anhand dieser Bestandteile können Sie sich besser orientieren. So ermitteln Sie, ob Sie für Ihr Vorhaben einen Onlineshop benötigen, der eher einfach oder komplex und umfangreich gestaltet sein muss.

Erarbeiten Sie einen Business-Entwurf

Die Art und Weise, wie Ihr Geschäftsmodell funktioniert, ist von zwei Faktoren abhängig: von Ihrem Produkt und der Zielgruppe. Folgende Aspekte sollten Sie berücksichtigen:

  • Was vermarkten Sie? Dienstleistung vs. Produkt?
  • Umfang: Kernprodukt vs. Produktauswahl?
  • Präsentationsart: Wie führen Sie Produktart & Produktmenge am besten vor?
  • Struktur: Wie arrangiert man Fachbereiche Ihrer Dienstleistung?

Definieren Sie genau, wer Ihre Produkte oder Ihre Dienstleistungen kauft:

  • Eine bestimmte Altersgruppe?
  • Geschlecht: Damen oder/und Herren?
  • Eine definierte Berufsgruppe?‍
  • B2B oder B2C?

Sprechen Sie mit Ihrem Webshop andere Unternehmen an oder primär Verbraucher?

Diese Komponenten sollten Sie aufnehmen

Damit sich Ihre Kunden und Kundinnen zurechtfinden und verstehen, was Sie vermarkten möchten, müssen Sie hochwertigen Content für Ihren Onlineshop erstellen. Diese inhaltlichen Komponenten sollten Sie in Ihren Onlineshop integrieren:

Beschreiben Sie Ihre Waren

 

Ihre Kunden und Kundinnen wollen genau wissen, was sie kaufen. Um sie von Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung zu überzeugen, sind gute Produktbilder sowie Beschreibungen hilfreich. Mit Größen-, Gewicht- und/oder Mengenangaben können Sie schnell die wichtigsten Infos vermitteln.

Definieren Sie Ihre Kategorien

 

Unterteilen Sie Ihren Webshop in verschiedene Kategorieseiten, wenn Sie viele Produkte verkaufen oder gleich mehrere Dienstleistungen anbieten.

Präsentieren Sie Ihr Team bzw. Ihre Firma

 

Stellen Sie sich den Onlineshop-Besucherinnen und -Besuchern vor, damit diese wissen, wo sie bestellen bzw. wer sie beliefert. Mit einer „Über Uns“-Seite zeigen Sie sich als Anbieter. Das verleiht Ihrem Onlinehandel Transparenz und weckt Vertrauen.

Vergessen Sie nicht das Impressum

 

Da Sie mit Ihrem Onlineshop ein Gewerbe betreiben, müssen Sie neben den persönlichen bzw. fachlichen Informationen im Impressum auch die juristischen Informationen wie Handelsregisternummer usw. angeben.

Richten Sie eine FAQ-Funktion ein

 

Obwohl Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen beschreiben, haben Kunden und Kundinnen häufig Fragen zu Bestellungen oder anderen Vorgängen. In einem FAQ-Bereich können Sie solche beantworten.

Integrieren Sie einen Verbraucher-Service

 

Richten Sie eine Support-Funktion ein, damit Sie Interessenten bei weiteren Fragen jederzeit erreichen. Durch die Erreichbarkeit erzielen Sie eine stärkere Kundenbindung.

Entwickeln Sie einen Ratgeberbereich

 

Durch ein Magazin oder einen Blog liefern Sie Kunden und Kundinnen weitere interessante Fakten über Themen, die Ihre Produkte, Firma oder Branche betreffen.

Lasse deinen Shop mit Auszeichnungen zertifizieren

 

Um die Qualität und Transparenz Ihres Onlineshops zu steigern, können Sie ihn von unabhängigen Einrichtungen prüfen lassen. Dies weckt Vertrauen.

Welches Shopsystem passt zu Ihrem Vorhaben?

Im dritten Schritt geht es darum, ein geeignetes Shopsystem für Ihr Vorhaben auszuwählen. Hierbei maßgeblich sind vor allem Ihre Anforderungen. Grundsätzlich stehen Ihnen drei Wege offen, einen Onlineshop zu erstellen.

  1. Baukasten-System (Einsteiger)
  2. Content-Management-System (Fortgeschrittene)
  3. Professionelle Shopsoftware (Nutzer mit fundierten Programmierkenntnissen)

 

1. Onlineshop mit Baukasten-System erstellen

Der einfachste Weg, einen Webshop zu erstellen, ist ein Baukasten-System. Denn hierfür benötigen Sie keinerlei Programmierkenntnisse und können aus bereits existierenden Bausteinen Ihren Shop selbst aufbauen. Mit wenigen Klicks können Sie Design, Zahlungsmittel und Versandarten einstellen, legen Übersichts- sowie Produktdetailseiten an, laden beschreibende Texte in entsprechende Textboxen hoch und können ebenso Produktbilder hinzufügen.

Bekannte Anbieter für Shop-Baukasten-Systeme sind beispielsweise:

  • Shopify
  • Jimdo
  • 1&1
  • Strato

Meistens müssen Sie für die Nutzung eine monatliche Gebühr zahlen. Zudem fällt in der Regel eine Transaktionsgebühr in Höhe von rund zwei Prozent für jede Bestellung an. Die monatlichen Kosten variieren je nach Anbieter und können von ca. 9 bis 39 Euro bei Jimdo bis hin zu etwa 25 bis 265 Euro bei Shopify reichen. Bei der Wahl des Systems kann also der Preis ein Auswahlkriterium sein.

Die meisten Anbieter stellen Demo-Versionen oder Test-Abos zur Verfügung, sodass Sie probeweise einen Onlineshop kostenlos erstellen können. Manchmal erhalten Sie dort auch direkt eine Domain im Rahmen eines Pakets.

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Vor- und Nachteile eines Baukasten-Systems

Zu den Vorteilen gehört, dass Sie Ihren ersten eigenen Onlineshop mit einem Baukasten ziemlich günstig und auch ohne Programmierkenntnisse ohne fremde Hilfe erstellen können. Vor allem den Einstieg ins E-Commerce mit einem kleinen Produktsortiment vereinfachen Shop-Baukästen enorm.

Allerdings haben Baukästen für Webshops auch einige Nachteile:
Mit diesen Systemen stehen Ihnen nur recht limitierte Funktionen zur Verfügung. So sind Sie zum Beispiel stark in der Gestaltung und Produktdarstellung eingeschränkt. Wenn Ihr Kundenstamm und Ihr Shopangebot größer werden, bekommen Sie wahrscheinlich schon bald Probleme mit der Funktionalität und bleiben hinter Ihren Möglichkeiten zurück.

2. Das Content-Management-System (CMS)

Ein CMS dient dazu, große Mengen an Inhalten zu verwalten – besonders populär sind Content-Management-Systeme beispielsweise bei Blogs. Grundsätzlich können Sie diese auch dazu nutzen, Ihren eigenen Onlineshop zu erstellen.

Beim CMS WordPress ist es z. B. mit der Schnittstelle zum Plug-in WooCommerce möglich, eine eigene Website mit Shop zu erstellen. Weltweit wird diese Kombination bei rund 27 Prozent aller E-Commerce-Systeme genutzt.

Dadurch vereint WordPress alle Vorzüge eines modernen Webshops, da viele Anpassungen möglich sind:

  • Erstellung eines individuellen Designs
  • Angebot zahlreicher Zahlungsmittel
  • Aufsetzen eines durchdachten Shopsystems.

Zwar benötigen Sie für die Individualisierung mehr Zeit als bei Baukasten-Systemen, jedoch liefert Ihnen ein CMS auch mehr Lösungen. Die Nutzung von WordPress ebenso wie von WooCommerce ist kostenfrei. Es können aber weitere Kosten für Programmerweiterungen (Plug-ins) hinzukommen.

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Vor- und Nachteile eines CMS-Systems

Die Vorteile eines CMS wie WordPress sind, dass Sie dieses relativ einfach und vor allem intuitiv bedienen können. Daher eignet es sich für alle Händler, die mehr Individualität und Funktionalität benötigen, als die gängigen Baukasten-Systeme bieten.

Da Sie zumindest über grundlegendes technisches Verständnis verfügen sollten, eignet sich die Nutzung nur bedingt für Einsteiger. Für diese existiert jedoch eine Reihe an Schulungen oder sie können sich Unterstützung von einem Entwickler holen.

Die größten Nachteile eines auf WordPress basierenden Onlineshops bestehen darin, dass nicht alle Layouts einfach anpassbar sind, fast täglich neue Updates installiert werden müssen und dass sich manche Plug-ins gegenseitig bei ihrer Arbeit behindern.
Auch bei sehr vielen und komplexeren Produkten stößt ein CMS schnell an seine Grenzen.

3. Die professionelle Shopsoftware

Die bekanntesten Shopsysteme sind Magento oder Shopware. Sie bieten Ihnen moderne Plattformen mit individuellen Funktionen.

Diese Software-Lösungen sind für größere Onlineshops gedacht und erfordern sehr gute Programmierkenntnisse. Falls diese in Ihrem Unternehmen nicht vorhanden sind und Sie hierfür niemanden einstellen möchten, sollte unbedingt eine professionelle Agentur Ihren Onlineshop mit einer solchen Software programmieren.

Für welches System Sie sich entscheiden, hängt von Ihrem Budget und Ihren individuellen Wünschen ab. Sich einen Onlineshop erstellen zu lassen, ist mit Kosten zwischen 4.000 und 30.000 Euro verbunden – aber auch diese Preise können je nach Agentur und Shop-Umfang stark variieren.

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Vor- und Nachteile eines professionellen Shopsystems

Der größte Vorteil eines professionellen Shopsystems ist die Individualisierbarkeit: ob Design, Kompatibilität, Analyse- oder Zusatztools – dies alles kann ein Programmierer in den Onlineshop problemlos integrieren. Ebenso ist der Artikelanzahl quasi keine Grenze gesetzt und auch können Sie unkompliziert Ihre Produkte und Dienstleistungen im Ausland anbieten.

Nun zu den Nachteilen: Einsteiger oder Fortgeschrittene im E-Commerce mit wenig Programmierkenntnissen benötigen bei der Erstellung und der Anpassung ihres Onlineshops Hilfe. Außerdem können Einrichtungspreis und monatliche Gebühren relativ hoch ausfallen. 

Warum ist ein Online-Shopsystem wichtig?

Warum sollten Sie überhaupt auf ein Shopsystem setzen? Sie könnten ja auch einfach über einschlägige Verkaufsplattformen einsteigen. Der grundsätzliche Unterschied zwischen einem Shopsystem zu Verkaufsplattformen ist der, dass Sie bei einem eigenen Onlineshop auf Ihrer Webseite keine direkte Konkurrenz haben. Dazu kommen: 

  • Keine Werbebanner und andere Ablenkungen für Kunden 

  • Flexibilität: Sie können frei über Ihren Shop entscheiden und müssen sich nicht mit den Bedingungen von Dritten auseinandersetzen 

  • Unabhängigkeit: Mit einem Shopsystem behalten Sie die volle Übersicht über Ihre Produkte und die Performance, können regelmäßig optimieren 

  • Kostensenkung: Langfristig müssen Sie weniger Geld investieren, um online präsent zu sein, statt über Verkaufsprovisionen Geld zu verlieren 

  • Kundenbindung: Ein eigener Webshop bindet Kunden langfristig, auf Online-Marktplätzen sind Sie nur einer unter vielen. 

Ein eigenes Online-Shopsystem bietet Ihnen langfristigen Erfolg im Bereich E-Commerce. Sie können Ihre Produkte Ihren Wünschen gemäß präsentieren und haben dabei die volle Kostenkontrolle. Außerdem hilft Ihnen der eigene Shop dabei, Ihre Marke aufzubauen. Das passende Shopsystem unterstützt Sie also ganz gezielt im Arbeitsalltag

Onlineshop selbst erstellen oder von einer Agentur aufbauen lassen?

Die Antwort auf diese Frage hängt zunächst von zwei Faktoren ab:

  1. Wie sieht es mit den Programmierkenntnissen in Ihrem Unternehmen aus?
  2. Wie komplex ist das Shopsystem, für das Sie sich entscheiden?

Darüber hinaus sollten Sie weitere Faktoren in Betracht ziehen. Als kleine Entscheidungshilfe haben wir hier die beiden Möglichkeiten gegenübergestellt:

Darstellung von Tabellen auf Desktop besser lesbar

<b>Onlineshop selbst erstellen</b>
Onlineshop selbst erstellenOnlineshop erstellen lassen
Geringere Kosten für die Erstellung Professionelle Umsetzung Ihrer Wünsche und Ziele für den Shop
Aufbau von Programmier-Know-how im Unternehmen Nutzen von Expertenwissen und Erfahrung einer professionellen Agentur
Volle Kontrolle über alle Prozesse und Entscheidungen Fokus auf Ihr Kerngeschäft und Ihre Kernkompetenz
Bei der Nutzung eines Baukasten-Systems problemlos möglich Agenturen können selbst komplexe Systeme bedienen

Bedenken Sie, dass sich auf Dauer nur selten Kostenvorteile ergeben, sollten Sie Ihren Onlineshop selbst erstellen oder verwalten. Vor allem wenn Sie wenig Fachwissen mitbringen, werden Sie bei vielen Produkten und bei einem CMS oder einer Shopsoftware viel Zeit investieren müssen. Abgesehen davon, dass eine professionelle Agentur über viel Erfahrung und Expertise verfügt, kann diese Sie in folgenden Bereichen zielgerichtet unterstützen:

  • bei der Definition Ihrer Ziele und Wünsche
  • bei der Umsetzung
  • bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) Ihres Onlineshops

Wägen Sie daher Kosten und Nutzen am besten immer gegeneinander ab!

Tipp

Ist der Verkauf bei Amazon, eBay und Co. sinnvoll?

Zahlreiche Händler bieten ihre Produkte nicht nur in ihrem Onlineshop an, sondern auch auf bekannten Marktplätzen und Plattformen, um beispielsweise auch bei eBay oder bei Amazon zu verkaufen. Das steigert die Reichweite und das Gewinnpotenzial und ist ein gängiger Multi-Channel-Ansatz.

Sie sollten allerdings beachten, dass Sie einen gewissen Prozentsatz Ihrer Verkäufe an Amazon oder eBay und sonstige Plattformen abtreten müssen und diese Marktplätze strikte Regeln haben. Amazon ist beispielsweise sehr streng, wenn es um die Markenpositionierung geht. Das bedeutet, dass Sie nicht proaktiv für Ihr Unternehmen werben oder auf Ihren Onlineshop verweisen dürfen – Ihre Markenbekanntheit werden Sie hier nicht steigern können.

Wenn es Ihnen um die höhere Bekanntheit Ihres Geschäfts im Netz und auf dem Markt geht, sollten Sie sich stattdessen Gedanken über Social-Media-Marketing machen und die Inhalte auf Ihrer Seite SEO-optimieren.

Kriterien beim Vergleich von Shopsystemen

Die Auswahl an Shopsystemen ist riesig. Daher sollten Sie vor der Entscheidung für eine Variante folgende Fragen beantworten

  • Wie viele Produkte umfasst Ihr Sortiment? Wird das Sortiment in den nächsten Jahren stark wachsen? 
  • Welches Budget möchten Sie ausgeben/steht Ihnen zur Verfügung? 
  • Wie viel können Sie selbst erledigen? Wobei benötigen Sie Hilfe, z. B. von einem Programmierer/Texter/einer Agentur? 
  • Wie viel Gestaltungsspielraum benötigen Sie? 
  • Welche Schnittstellen sind für dich unverzichtbar? 
  • Welche DSGVO-Richtlinien gelten für Sie? 
  • Welche Länder möchten Sie abdecken: Verkaufen Sie nur in Deutschland oder soll Ihr Business über die Grenzen der Bundesrepublik hinauswachsen? 

Wenn Sie die Antworten auf diese Fragen zurechtgelegt haben, dann können Sie tiefer in die Materie einsteigen und aktiv in den Vergleich von für Sie relevanten Shopsystemen gehen. Nehmen Sie sich für Ihre Entscheidung viel Zeit, um eine Lösung zu finden, die ideal passt.

Tipp

Demoversion nutzen

Einige Anbieter von Shopsoftware und -systemen bieten eine kostenlose Demo- oder Testversion an. Damit erhalten Sie direkt einen Einblick in das Interface, die Bedienbarkeit und vieles weitere. Das erleichtert Ihnen möglicherweise die Wahl des Anbieters.

Entscheidende Faktoren für Sie als Händler

Diese Faktoren sollten für Sie als Shopbetreiber beim Vergleich und der Wahl verschiedener Shopsysteme mit im Vordergrund stehen: 

  • Schnittstellen zu Ihrem Warenwirtschaftssystem: Damit sparen Sie sich viel Zeit, um Ihren Warenbestand im Blick zu behalten. 
  • Multichannel-Funktionen: Praktisch, wenn Sie zum Beispiel noch ein Ladengeschäft betreiben. Kunden können dann online zur Abholung bestellen. Abholung oder Reservierung sind dann als Plug-in verfügbar. 
  • Rechtliche Rahmenbedingungen: Achten Sie im Vergleich der Online-Shopsysteme auch darauf, welche gesetzlichen Vorgaben Sie einhalten müssen und wie diese jeweils umgesetzt werden können. 
  • Kosten für Betrieb: Neben den ersten Installationskosten ist es dann noch interessant vorab zu wissen, welcher Preis Sie für den laufenden Betrieb erwartet.

Für Ihre Kunden wichtige Faktoren

Natürlich gibt es auf der anderen Seite auch entscheidende Faktoren, die Ihren Kunden wichtig sind: 

  • Usability: Ihre Kunden sollten sich in Ihrem Shop schnell und einfach zurechtfinden können. Eine klare Struktur und Filtersysteme können dabei helfen. 

  • Mobile first: Immer mehr Kunden surfen und shoppen mit dem Smartphone. Ihr Shop sollte also auch daran angepasst sein. 

  • Schnittstellen zu Bezahlsystemen: PAYPAL und Co. sind heute auch dem E-Commerce nicht mehr wegzudenken. Achten Sie darauf, welche Zahlungsdienstleister Sie ins Boot holen möchten. 

Info

Bedürfnisse der Kunden berücksichtigen

Beim Vergleich von Shopsystemen sollten Sie sich vor allem im Klaren sein, welchen Typ Kunden Sie ansprechen: Sind Sie im B2B- oder im B2C-Bereich tätig? Hier können die Bedürfnisse weit auseinanderdriften. 

Wichtige Tipps für den erfolgreichen Start Ihres Webshops

Sie haben sich für ein Shopsystem entschieden und wissen auch, ob Sie den Onlineshop selbst oder von einer Agentur erstellen lassen? Dann sollten Sie vor dem Start noch einige bürokratische und organisatorische Dinge erledigen, um rechtliche Probleme zu vermeiden:

Informationspflicht

 

Ein rechtssicherer Onlineshop muss gewisse Inhalte wie das Impressum, die AGB, Datenschutzerklärung und das Widerrufsrecht beinhalten. Zu den verpflichtenden Informationen gehören außerdem Angaben zu den Lieferzeiten, Preisen, Mindestlaufzeit von Verträgen, Versand- und Rückgabekosten oder Zusatzkosten sowie zu den Zahlungsmitteln. Zudem muss der Bestellbutton eindeutig darauf hinweisen, dass ein Klick bedeutet, dass der Kunde zahlungspflichtig bestellt.

Fachgerechte Buchhaltung

 

Gründen Sie einen E-Commerce Shop, dürfen Sie die korrekte Buchhaltung nicht außer Acht lassen. Wichtige Fragen, die Sie vorab klären müssen, sind unter anderem, ob Sie die Mehrwertsteuer ausweisen, in welchen Intervallen Sie eine Umsatzvorsteueranmeldung beim Finanzamt machen und ob Sie Gewerbesteuer zahlen müssen. Mit einer professionellen Buchhaltungssoftware gelingt Ihnen das reibungslos.

Qualitative Produktfotos

 

Hochwertige Produktfotos regen die Besucher Ihres Webshops eher dazu an, bei Ihnen zu kaufen. Rechtlich gesehen sind Sie darüber hinaus verpflichtet, lediglich solche Bilder zu verwenden, die dem Produkt auch in Wirklichkeit entsprechen. Beachten Sie zudem die Urheberrechte. Verwenden Sie nur Bilder und Videos, für die Sie auch die Rechte besitzen, sonst kann es sehr teuer werden.

Responsivität

 

Achten Sie auf die Responsivität. Das bedeutet, dass Ihr Shop sich automatisch an das jeweilige Endgerät, z. B. an ein Tablet oder ein Smartphone anpasst und die Inhalte nutzerfreundlich darstellt.

Schnelle Ladezeiten

 

Ein ansprechendes Design beeinflusst den ersten Eindruck eines Webseitenbesuchers maßgeblich. Mindestens genauso wichtig ist aber die Ladezeit, auch als Pagespeed bekannt: Nutzer möchten nicht lange darauf warten, dass eine Webseite lädt. Ist das bei Ihnen der Fall, ist die Gefahr sehr hoch, dass die Besucher Ihren Shop direkt wieder verlassen und sich ein anderes Angebot suchen.

Tipp

Setzen Sie Ihre Angebote in Szene!

Wenn Sie einen Onlineshop erstellen, spielt die optische Gestaltung eine Rolle. Besonders wichtig ist die Transparenz Ihrer Angebote. Dies gilt sowohl für die Lieferbedingungen, den Bestellprozess als auch für die Preisgestaltung. Eine klare Navigation durch die Seiten, verständliche Sprache und ansprechende Bilder sind unerlässlich.

Kurze Videos eignen sich sehr gut, um die Handhabung der angebotenen Waren zu beschreiben und sie zu präsentieren. Bieten Sie auch unkomplizierte Kontaktmöglichkeiten für Ihre Interessenten an. In Zeiten des Web 2.0 wird der zwanglose Dialog mit den Kunden immer wichtiger. Darüber hinaus empfiehlt es sich, bereits auf der Startseite beim Besucher für Vertrauen zu sorgen. Gütesiegel und Kundenbewertungen sollten Sie deshalb hier prominent platzieren.

Fazit: Onlineshop erstellen

Sie sehen: Wenn Sie einen Onlineshop erstellen möchten, sollten Sie vorab einige wichtige Entscheidungen treffen. Machen Sie sich also erst an die Details, wenn die Rahmenbedingungen bereits stehen.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg im E-Commerce.