Kosten berechnen, Preise bestimmen: Mit der Kalkulation wirtschaftlich bleiben

Zahlen und Mathematik sind nicht unbedingt jedermanns Sache. Doch wer unternehmerisch tätig ist, kommt um gelegentliches Rechnen nicht herum. Die Kalkulation ist sogar ein elementarer Bestandteil der Businesswelt: Mit ihr lässt sich Kosteneffizienz bestimmen und finanzielle Handlungsfähigkeit ausloten. Glücklicherweise ist das gar nicht so schwer, wie es im ersten Moment klingt. Außerdem gibt es praktische Tools und clevere Methoden, welche die Kalkulation vereinfachen können. In diesem Artikel erfahren Sie, was genau eine Kalkulation ist, wie Sie dabei vorgehen und worauf Sie achten sollten.

Zuletzt aktualisiert am 24.04.2025
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Definition

Was versteht man unter einer kaufmännischen Kalkulation?

Nach allgemeiner Definition ist die Kalkulation eine Berechnung, die in der Betriebswirtschaft Kosten ermittelt und einzelnen Bereichen zuordnet. Sie ist Teil der Kostenrechnung und hilft Unternehmen, ihre Finanzen zu planen, diese zu optimieren und Entscheidungen zu treffen. Die Kalkulation findet im Rechnungswesen Einsatz und wird in der Regel vom Controlling übernommen. Grundlagen der Kalkulation sind verschiedene Daten und Auswertungen, die das Unternehmen gesammelt hat. Ziel einer jeden Kalkulation? Die Ermittlung, ob ein Produkt oder eine Dienstleistung Gewinn erbringt und die Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Ressourcen, Preisgestaltung und Co. Dafür sind in manchen Fällen mehrere Kalkulationen nötig.

So erstellen Sie eine korrekte Kalkulation

Bei einer Kalkulation, auch Kostenträgerstückrechnung, geht es um die Ermittlung der Kosten für ein einzelnes Produkt, bzw. eine Leistung. Sie stellt die dritte Ebene der Kostenrechnung dar, nach Kostenartenrechnung und Kostenstellenrechnung.

Damit die Kostenträgerstückrechnung für Sie aussagekräftige Werte hervorbringt, sollten Sie zunächst eine Vorkalkulation anfertigen. Dabei werden die Kosten und Erlöse für einen Kostenträger veranschlagt. So können Sie Verkaufs- und Verrechnungspreise festlegen. Mithilfe einer Nachkalkulation können Sie prüfen, inwiefern die tatsächlich entstandenen Kosten und Erlöse von den vorher geplanten Werten abweichen bzw. mit diesen übereinstimmen.

Neben der Kalkulation wird üblicherweise auch eine Kostenträgerzeitrechnung angefertigt. Mithilfe der Kalkulierung können Sie Vermutungen zu den Kosten und Erlösen eines Produkts oder einer Leistung anstellen und in einem bestimmten Zeitraum analysieren.

Zusammenhänge in der Kalkulation

Abrechnungsverlauf der Kostenrechnung

Hilfsmittel der Kalkulation sind die Kalkulationssätze der Kostenstellenrechnung. Die Kosten werden den Kostenträgern möglichst nach dem Verursachungsprinzip zugerechnet. Wenn dies nicht möglich ist, nach dem Durchschnittsprinzip oder dem Tragfähigkeitsprinzip.

Die Kalkulation unterscheidet sich in den einzelnen Betrieben meist stark, da in der Kostenträgerrechnung der in der Regel sehr unterschiedliche Produktionsablauf kostenmäßig abgebildet wird.

Welche Einzelaufgaben werden der Kalkulation zugeordnet?

Kostenträger umfassen Absatzleistungen und innerbetriebliche Leistungen.

Bei den Absatzleistungen können solche unterschieden werden, die auf Lager produziert oder solche, die direkt abgesetzt werden. Kostenträger sind Aufträge oder Werksaufträge und damit die Kalkulationseinheit.

Info

Der Begriff Kostenträger ist eine abstrakte Kalkulationseinheit

Der Begriff Kostenträger (KTR) ist als abstrakte Kalkulationseinheit zu verstehen. Gemeint sein können die Produkte oder deren Bauteile oder auch ein Auftrag/Werkauftrag. Bei mehrstufiger Fertigung werden auch die Zwischenprodukte (Teile/Baugruppen) als KTR definiert. Bei einstufiger Fertigung sind Produkt und KTR identisch.

Folgende Teilaufgaben werden der Kalkulation/Kostenträgerrechnung zugeordnet:

  • Ermittlung der Selbst- bzw. Herstellkosten pro Leistungseinheit. Kalkulationseinheit kann dabei das einzelne Stück, der einzelne Auftrag oder aber auch eine Serie, ein Los, eine Charge oder die gesamte während einer Periode erstellte Leistungsmenge sein.
  • Bewertung der Bestände
  • Fertigfabrikate
  • Halbfabrikate (work in process)
  • selbst erstellte Anlagen
  • Ermittlung relevanter Daten für Entscheidungen, z. B. Preisuntergrenzen, Selbstkosten, Herstellkosten, Deckungsbeiträge, Grenzkosten.
  • Ermittlung von Ausgangsdaten für die Planungsrechnung.
  • Unterstützung der Preisbildung.

Welche Begriffe sind im Bereich der Kalkulation zu unterscheiden?

Die Kostenträgerstückrechnung in der Kalkulation ist zu unterscheiden von der Kostenträgerzeitrechnung, die in der betrieblichen Praxis in der Regel als kurzfristige Erfolgsrechnung oder als Betriebsergebnisrechnung bezeichnet wird.

Die Betriebsergebnisrechnung stellt eine Periodenrechnung dar. Sie ermittelt die Gesamtkosten einer Periode, gegliedert nach Kostenträgern.

Nach dem Zeitpunkt der Durchführung kann unter den folgenden Zwischenkalkulationen unterschieden werden: Vorkalkulation und Nachkalkulation.

Info

Was bedeutet „Einheit“ bei Kalkulationen?

Mit der Kalkulation ermitteln Sie die Kosten einzelner Einheiten bestimmter Kostenträger. Bitte bedenken Sie dabei: Mit „Einheit“ ist nicht zwingend ein Stück gemeint. Sie können auch die Kosten für Chargen, Partien oder ganze Aufträge berechnen.

Vorkalkulation

Die Vorkalkulation beinhaltet eine Kalkulation vor Auftragserteilung, vielfach nur grob, da die erforderlichen Konkretisierungen über Mengen- und Zeitgerüste der zu erwartenden Kosten für den Auftrag noch nicht vorliegen. Typisch sind Vorkalkulationen für die langfristige Einzel- und Auftragsfertigung (Bauindustrie, Anlagenbau, Elektro- und Maschinenbau, Schiffsbau). Bekannt sind Vorkalkulationen auch aus dem Bereich des Handwerks in Form von Kostenvoranschlägen oder Angeboten.

Eine mitlaufende Kalkulation wird bei Aufträgen mit langen Produktionsdauern durchgeführt. Praktisch handelt es sich um eine „Nachkalkulation“ der bisher angefallenen Kosten noch während der Laufzeit eines Auftrags. Bei Einsatz von EDV erfolgt ein monatlicher oder sogar kurzfristiger Soll-Ist-Vergleich der bisherigen Kosten des Auftrags.

Nachkalkulation

Sie wird nach Abschluss des Auftrags im Nachhinein erstellt. Die angefallenen Kosten eines Auftrags oder Produkts werden abgerechnet. Für Daueraufträge und Großserienfertigung ist die Nachkalkulation weniger interessant.

Im Hinblick auf die Durchführung der Kalkulation in unterschiedlichen KR-Systemen ist zu unterscheiden:

  • die Istkostenkalkulation
  • die Plankostenkalkulation

Im Hinblick auf den Sachumfang der einbezogenen Kosten kann unterschieden werden in:

  • Vollkostenkalkulation
  • Grenzkostenkalkulation
  • Teilkostenkalkulation
  • Deckungsbeitragskalkulation

Info

Vorwärts- und Rückwärtskalkulation

Bei der Preisfindung für Produkte kommen zwei weitere Kalkulationsmethoden zum Einsatz: die Rückwärtskalkulation und die Vorwärtskalkulation.

  • Die Rückwärtskalkulation dient der Bestimmung des optimalen Einkaufspreises. Dabei ziehen Sie die beabsichtigte Gewinnmarge sowie die anfallenden Kosten vom Verkaufspreis ab.
  • Im Gegensatz dazu funktioniert die Vorwärtskalkulation ähnlich, jedoch andersherum: Sie beginnen mit dem Einkaufspreis und addieren alle relevanten Kosten und Zuschläge, um den endgültigen Verkaufspreis zu ermitteln.

Wie ist die Kalkulation aufgebaut?

Der Kalkulationsaufbau ist betriebsindividuell sehr unterschiedlich und im Wesentlichen von Produktionsverfahren und Produktstruktur abhängt. Dennoch gilt für die Kalkulation eine einheitliche Grundstruktur zur Berücksichtigung der verschiedenen Kostenartenkategorien. Damit lässt sich ein Grundschema (siehe Tabelle) festlegen und wiederkehrende Kalkulationsgrundlagen, die Sie im konkreten Einzelfall differenzieren und in der Tiefe abwandeln müssen.

Fertigungsmaterial/Einzelmaterial
+ Materialgemeinkosten (als Zuschlag in % des Einzelmaterials)
= Materialkosten
Fertigungskosten (Fertigungslöhne + Fertigungsgemeinkosten)
+ Sonderkosten der Fertigung
= Fertigungskosten
= Herstellkosten
+ Verwaltungskosten
+ Vertriebskosten
+ Sonderkosten des Vertriebs
= Selbstkosten
+ Gewinn
= Verkaufspreis
Zusammenhang zwischen Kostenstellengliederung und Kalkulation

In den Materialeinzelkosten sind Verbräuche für Abfälle, Ausschuss und sonstige Mengenverluste zu berücksichtigen. Sonderkosten der Fertigung sind auftragsspezifische Kosten, die auf das einzelne Produkt oder auf die Auftragsmenge zu verrechnen sind. Eine Sonderrolle nehmen die Forschungs- und Entwicklungskosten (Vorleistungskosten) ein. Ihre Verrechnung kann über die Sondereinzelkosten oder als gesonderte Kostenposition nach den Herstellkosten ausgewiesen werden.

Der Zusammenhang zwischen Kostenstellengliederung, daraus resultierenden Kostenkategorien und der Kalkulation wird im nachfolgenden Bild veranschaulicht:

Für die Preiskalkulation, insbesondere im Handel, nehmen die Kalkulationspositionen Provisionen, Kundenskonto, Kundenrabatte und Mehrwertsteuer eine besondere Stellung ein. 

Der Bruttoverkaufspreis ist dann entsprechend zu kalkulieren:

Selbstkosten + Gewinn= 100 %
= Basisverkaufspreis
+ Umsatzprovisionen
= Barverkaufspreis
+ Kundenskonti
= Zielverkaufspreis
+ Kundenrabatte
= Netto-Listenpreis = 100 %
+ Mehrwertsteuer 19 %
= Brutto-Listenpreis = 119 %

Tipp: Absatzkalkulation

Kosten-/PreisstufeBerechnungsgrundlageProzentualer AnteilBetrag (EUR)
Herstellkosten 100,00 % 123.315,00
+ Verwaltungskosten Herstellkosten 12,50 % 15.414,38
+ Vertriebskosten Herstellkosten 15,00 % 18.497,25
= Selbstkosten 157.226,63
+ Kalkulatorischer Gewinn Selbstkosten 10,00 % 15.722,66
= Basis-Verkaufspreis 172.949,29
+ Umsatzprovision Basis-Verkaufspreis 3,00 % 5.188,48
= Barverkaufspreis 178.137,77
- Skonto Barverkaufspreis 2,00 % 3.562,76
= Zielverkaufspreis 174.575,01
- Rabatt Zielverkaufspreis 8,50 % 14.838,88
= Netto-Listenpreis 100,00 % 159.736,13
+ Mehrwertsteuer (19%) Netto-Listenpreis 19,00 % 30.349,86
= Brutto-Listenpreis 119,00 % 190.085,99

Welche Probleme ergeben sich bei den Einzelaufgaben der Kalkulation?

Sofern Marktpreise existieren, ist in der Regel der Preis nicht aus den Kosten alleine ableitbar. Wettbewerbspreise und Beschäftigungs- und Nachfragesituation nehmen einen starken Einfluss. Dennoch stellen die Selbstkosten der Erzeugnisse eine wesentliche Basisinformation für die Preisbildung dar.

Info

Preisuntergrenzen sind wichtige Hilfsmittel

Häufig stellen die Preisuntergrenzen ein wichtiges Hilfsmittel für die Festlegung von Preisen dar.

Neben den Selbstkosten ist die Preisuntergrenze festzulegen, d. h. die Preisgrenze, die nicht unterschritten werden darf. Die Höhe der Preisuntergrenze ist von der Fragestellung/Entscheidungssituation abhängig. Unterscheiden lassen sich liquiditätsorientierte und erfolgsorientierte Preisuntergrenzen.

  • Erfolgsbezogene (kurzfristige) Preisuntergrenzen sind bestimmt durch die vermeidbaren Kosten der Herstellung des Kostenträgers. In der Regel sind dies die variablen/proportionalen Selbstkosten (= Grenzselbstkosten) des Kostenträgers.
  • Die absolute kurzfristige Preisuntergrenze wird durch die Grenzselbstkosten aber nur dann bestimmt, sofern freie Kapazitäten vorliegen. Bei Engpässen sind Opportunitätskosten oder die Kosten der kapazitätserhöhenden Anpassungsprozesse (z. B. Überstundenzuschläge) einzubeziehen.

Bestände in Handels- und Steuerbilanz werden mit den Herstellkosten bzw. den Herstellungskosten bewertet. Zu den Beständen zählen die Bestände an:

  • Fertigerzeugnissen
  • Halbfabrikaten (work in process)
  • eigenerstellten Anlagen
  • eigenerstellten Werkzeugen, Vorrichtungen.

Für die Bewertung ist zu klären:

  • Welche Kostenarten gehören zu den Herstellkosten?
  • Welche Kostenstellen sind in die Herstellkosten einzubeziehen?
  • Welcher Beschäftigungsgrad ist zugrunde zu legen?
  • Wie sind die Kostenarten zu bewerten?

Achtung

Keine Vorschriften bei der internen Bewertung von Unternehmen

Für die interne Bewertung ist das Unternehmen frei von Vorschriften.

Bei der Bewertung mit Ist-Kostensätzen schlagen die Schwankungen der Kostensätze infolge unterschiedlicher Beschäftigungssituationen voll auf die Bestandswerte durch. Vorgezogen wird deshalb die Bewertung mit Plankosten.

Für die externe Bewertung (Handelsbilanz, Steuerbilanz) sind die Herstellungskosten gemäß § 253 HGB, § 255 HGB und § 6 EStG zugrunde zu legen. Deshalb ist hier eine Korrektur der Herstellkosten der Kostenrechnung erforderlich.

Herstellungskosten im Handelsrecht sind pagatorischer Natur, deshalb sind alle nicht aufwandsgleichen Kosten (kalkulatorische Kosten) zu korrigieren.

Pflichtbestandteile der Herstellungskosten sind:

<b></b>
Materialeinzelkosten
+ Fertigungseinzelkosten
+ Sondereinzelkosten der Fertigung
= Wertuntergrenze der Herstellungskosten

Kann-Bestandteile der Herstellungskosten sind:

<b>+</b>
+Materialgemeinkosten
+ Fertigungsgemeinkosten
+ Abschreibungen
+ Allg. Verwaltungskosten
+ Aufwendungen für soziale Einrichtungen (freiwillige soziale Leistungen) und Altersversorgung
+ Fremdkapitalzinsen (in Ausnahmefällen)
= Wertobergrenze der Herstellungskosten

Dies bedeutet, dass Aktivierungswahlrechte bestehen. Verwaltungskosten, die üblicherweise in der Kostenrechnung nicht zu den Herstellkosten zählen, können einbezogen werden. Für die Vertriebskosten besteht ein Aktivierungsverbot.

Das Handelsrecht lässt eine Bewertung zu Voll- oder Grenzkosten zu. Bei Vollkostenbewertung dürfen nur die anteiligen Fixkosten einer Normalbeschäftigung einbezogen werden.

Die Herstellungskosten im Steuerrecht weichen vom handelsbilanziellen Ansatz ab. Es gehen nur solche Istkosten ein, denen Aufwendungen gegenüberstehen, wobei die Aufwendungen den steuerlich abzugsfähigen Betriebsausgaben entsprechen müssen. Ein Unterschied ergibt sich z. B. bei den Abschreibungen, deren zulässige Höhe im Steuerrecht festgelegt ist.

Das Aktivierungswahlrecht der Gemeinkosten ist in der Steuerbilanz stärker beschränkt.

Wertuntergrenze der Herstellungskosten:

  • Materialkosten inkl. notwendige Materialgemeinkosten
  • Fertigungskosten inkl. der notwendigen Fertigungsgemeinkosten
  • Sonderkosten der Fertigung
  • Wertverzehr des Anlagevermögens, soweit er der Fertigung dient

Keine Herstellungskosten sind:

Aktivierungswahlrechte bestehen für:

  • Kosten der allgemeinen Verwaltung
  • Gewerbeertragsteuer
  • Aufwendungen für betriebliche Altersversorgung und freiwillige Sozialleistungen

Die Obergrenze der aktivierbaren Herstellungskosten ist auf Basis der Normalbeschäftigung zu ermitteln, sofern die tatsächlich angefallenen Kosten nicht darunter liegen. Das heißt, Kosten der Unterbeschäftigung können nicht zum Ansatz kommen.

Steuerlich ist eine Aktivierung der Bestände zu Grenzkosten nicht möglich, da Vollkosten verlangt werden. Für die Kostenrechnung bedeutet dies den Zwang zu Parallelkalkulationen.

Welche Kalkulationsarten lassen sich unterscheiden?

Das Kalkulationsverfahren stellt die Kalkulationstechnik dar, mit der die Herstell- oder die Selbstkosten kalkuliert werden sollen. Die Kalkulationsart ist dabei in starkem Maße von Fertigungsprogramm, Fertigungsverfahren und Produktaufbau abhängig.

Doch welche Kalkulationsarten gibt es? Unter anderem lassen sich folgende Verfahren unterscheiden:

Kalkulationsverfahren stellen die Rechentechnik dar, mit der die Kosten auf die Kostenträger/Aufträge zugeordnet, d. h. kalkuliert, werden. Alle aufgeführten Kalkulationsverfahren sind Varianten der Kalkulationsgrundtypen:

  • Divisionskalkulation
  • Zuschlagskalkulation

In der Praxis findet sich häufig eine Abänderung des Grundschemas der Kalkulation und eine Gestaltung als Mischform der Kalkulationsverfahren.

Achtung

Kalkulationen können unterschiedlich durchgeführt und gestaltet werden

Alle Kalkulationsverfahren können mit Ist-, Normal- oder Plankostensätzen durchgeführt werden. Kalkulationen können als Vollkostenkalkulationen, als Grenzkostenkalkulationen oder als Deckungsbeitragsrechnungen aufgebaut werden. Die Kalkulationsverfahren gelten für Vor-, Nach- oder mitlaufende Kalkulationen.

Abhängigkeit von Kalkulationsverfahren und Fertigungstyp

Bei progressiver Vorgehensweise werden die Kostenelemente in fortschreitender Weise in das Kalkulationsschema einbezogen. Bei retrograder Kalkulation geht man von einem gesetzten Preislimit retrograd vor. Bei der Differenzkalkulation wird der Gewinn als Differenz zwischen Selbstkosten und Preis ermittelt.

Divisionskalkulation

Sie ist als einstufige Divisionskalkulation oder als mehrstufige Divisionskalkulation denkbar.

Bei der einstufigen Divisionskalkulation werden die Kosten einer Leistungseinheit bestimmt durch Division der Gesamtkosten einer Periode durch die erstellten Leistungseinheiten der Periode.

Selbstkosten/Stück(k)=Gesamte Kosten(K)Ausbringungsmenge(x)

Beispiel: Einstufige Divisionskalkulation

<b>Gesamtkosten der Periode</b>
Gesamtkosten der Periode200.000 EUR
erstellte Leistungseinheiten 5.000 Stück
Selbstkosten/Stück (k) 40 EUR/Stück

Voraussetzung für die Anwendbarkeit der Divisionskalkulation ist ein Fertigungsprozess mit einheitlichen Leistungen. Der Gesamtbetrieb wird als einzige Leistungsstelle gesehen.

Anwendbar ist dieses Verfahren, sofern folgende Voraussetzungen gegeben sind:

  • Einprodukt-Betrieb (oder zumindest Einproduktbereich)
  • keine Lagerbestandsveränderungen an Halb- und Fertigfabrikaten

Diese Voraussetzungen sind in der Praxis nur selten gegeben.

Beispiele: Elektrizitätswerke, Wasserwerke, Transportunternehmen.

Für diese Form der Kalkulation ist keine KST-Rechnung zum Zwecke der Kalkulationssatzbildung erforderlich. Es erfolgt eine völlige Orientierung am Durchschnittsprinzip.

Zweistufige Divisionskalkulation

Zur Berücksichtigung von Bestandsveränderungen im Fertigwarenbereich werden Kosten der Herstellung und Verwaltungs- und Vertriebskosten auf unterschiedliche Leistungseinheiten bezogen.

k=KHxP+KVVxA

Erklärung der Variablen:

  • KH = Herstellungskosten
  • xP = Produzierte Menge
  • KVV = Verwaltungs- und Vertriebskosten
  • xA = Abgesetzte Menge

Beispiel: Zweistufige Divisionskalkulation

Anfangsbestand an Fertigerzeugnissen4.200 kg
Produktion des laufenden Monats 12.400 kg
Endbestand an Fertigerzeugnissen 3.850 kg
Herstellkosten des Monats 185.630 EUR
Verwaltungskosten des Monats 22.300 EUR
Vertriebskosten des Monats 34.620 EUR
k=18563012400+22300+3462012750=14.97+4.46=19.43 EUR/kg

Mehrstufige Divisionskalkulation

Sofern die Herstellung eines einheitlichen Erzeugnisses mehrere aufeinanderfolgende Fertigungsstufen durchläuft und auf den einzelnen Stufen Zwischenlager mit Bestandsveränderungen vorliegen, wird die mehrstufige Divisionskalkulation angewendet. Die Herstellkosten jeder Stufe werden durch die Fertigungsmenge der Stufe dividiert, die Verwaltungs- und Vertriebskosten werden wie bei der zweistufigen Divisionskalkulation zugerechnet.

k=EM+KH1xP1+KH2xP2++KHnxPn+KVVxA

Erklärung der Variablen:

  • EM: Einzelmaterialkosten
  • KH1, KH2, ..., KHn: Herstellkosten der Stufen 1 bis n
  • xP1, xP2, ..., xPn: Produktionsmengen der Stufen 1 bis n
  • KVV: Verwaltungs- und Vertriebskosten
  • xA: Abgesetzte Menge

Die Leistungen einer Fertigungsstufe werden an die nächste Stufe zu den durchschnittlich bis dahin angefallenen Kosten weitergegeben. Es handelt sich im Grunde um eine Veredelungsrechnung, sofern das Einzelmaterial gesondert auf den Kostenträger zugerechnet wird.

Beispiel: Mehrstufige Divisionskalkulation

  • Materialkosten: 12 EUR/Stück
  • Fertigungsstufe I: 500 Stück Halbfabrikate, angefallene Fertigungskosten 6.000 EUR
  • Fertigungsstufe II: 600 Stück Fertigfabrikate, angefallene Fertigungskosten 1.200 EUR
  • Absatzmenge: 150 Stück
  • Verwaltungs- und Vertriebskosten: 4.800 EUR

k = 12 + 6.000/500 + 1.200/600 + 4.800/150 = 12 + 12 + 2 + 32 = 58 EUR/Stück

kH1 = 24 EUR/Stück

kH2 = 26 EUR/Stück.

kH1 und kH2 = Herstellkosten pro Stück in Stufe I und Stufe II

<b>Bestandsveränderung</b>
Bestandsveränderung
Stufe I - 100 Stück x 24 EUR/Stück = -2.400 EUR
Stufe II + 450 Stück x 26 EUR/Stück = 11.700 EUR
Gesamt + 9.300 EUR

Berücksichtigung von Mengengefällen

Bei Mengenverlusten infolge von Ausschuss oder Abfall können diese durch Einsatzfaktoren der einzelnen Stufen berücksichtigt werden.

Einsatzfaktor=Einsatzmenge einer FertigungsstufeAusbringungsmenge einer Fertigungsstufe

Einsatzfaktoren > 1 bezeichnen Mengenverluste, Einsatzfaktoren < 1 bezeichnen Mengengewinne, z. B. durch Beimischungen. Der reziproke Wert des Einsatzfaktors wird als Ausbringungsfaktor bezeichnet.

Beispiel: Mehrstufige Divisionskalkulation mit Mengengefälle

Ein Unternehmen stellt einen Kunststoffartikel her, der drei Fertigungsstufen durchläuft. Je 100 Stück des Artikels wird ein Netto-Rohmaterialeinsatz von 420 kg erforderlich. 1 kg des Materials kostet 4,60 EUR.

Für die drei Fertigungsstufen sind folgende Daten bekannt:

<b>Fertigungsstufen</b>
Fertigungsstufen
Stufe I Ausschussquote 7,5 %
Kosten der Stufe I 9.247 EUR
produzierte Menge Stufe I 1.800 Stück
Stufe II Ausschussquote 9 %
Kosten der Stufe II 12.228 EUR
produzierte Menge Stufe II 1.650 Stück
Stufe III Ausschussquote 3 %
Kosten der Stufe III 14.264 EUR
produzierte Menge Stufe III 2.460 Stück

Mehrfache Divisionskalkulation

Beispiel für eine Divisionskalkulation mit Mengengefälle

<b>Kostenart</b>
KostenartStufe I (EUR/Stück)Stufe II (EUR/Stück)Stufe III (EUR/Stück)Gesamt/Absatz (EUR/Stück)Anmerkungen
Materialkosten pro Stück (Berechnung nötig) (Berechnung nötig) (Berechnung nötig) Basierend auf Materialeinsatz und Kosten/kg, ggf. mit Faktor
Fertigungskosten pro Stück 5,14 7,41 5,8 Direkt zugeordnete Fertigungskosten
Summe Kosten vor Mengenanpassung 19,32 1.2228 1.4264 Inklusive Material und Fertigung, ohne Berücksichtigung der Faktoren
Mengenanpassungsfaktor 1,081 1,099 1,031 Faktor für Ausschuss, Nacharbeit etc.
Kosten pro Stück nach Mengenanpassung 23,66 7,64 5,8 Kosten nach Berücksichtigung der Mengeneffekte
Kumulierte Produktionskosten pro Stück 23,66 31,3 37,1 Summe der Kosten der vorherigen Stufen
Verwaltungs- und Vertriebskosten pro Stück 4,46 Gemeinkosten pro Stück
Selbstkosten pro Stück 41,56 Summe der kumulierten Produktionskosten und Vw-/Vt-Kosten (gerundet)
Verkaufspreis pro Stück 51,6
Gewinn pro Stück 10,04 Verkaufspreis - Selbstkosten pro Stück
Gesamter Absatz (Stück) 3.200
Gesamter Umsatz 165.120,00 3.200 * 51,60
Gesamte Selbstkosten 133.000,00 3.200 * 41,56 (gerundet)
Gesamter Gewinn 32.120,00 Gesamter Umsatz - Gesamte Selbstkosten

Die mehrfache Divisionskalkulation mit Mengengefälle ist anwendbar in Unternehmen, die in Teilbetrieben je ein Produkt in Massenfertigung herstellen. Insgesamt produziert der Betrieb mehrere Produkte, in den Teilbetrieben wird aber die einstufige oder mehrstufige Divisionskalkulation angewendet. Die Verwaltungs- und Vertriebskosten werden als Zuschlag zur Summe der Herstellkosten des Umsatzes verrechnet.

Praxis-Beispiel: Mehrfache Divisionskalkulation

<b>Kategorie</b>
KategorieProdukt AProdukt BProdukt CProdukt D
Produktionsmenge (Stück) 256 4.223 6.400
Absatzmenge (Stück) 241 4.270 6.320
Materialkosten (EUR) 19.735 34.568 33.299 87.602
Fertigungskosten (EUR) 24.297 66.435 75.230 165.962
Herstellkosten (EUR) 44.032 101.003 108.529 253.564
Herstellkosten je Stück (EUR) 172,0000 23,9174 16,9577
Herstellkosten des Umsatzes (EUR) 41.452 102.127 107.172 250.752
Verwaltungs- und Vertriebskosten (EUR) 18,6964 2,5998 1,8433 1,8433
Selbstkosten je Stück (EUR) 190,70 26,52 18,80 18,80

Bezugsgrößenkalkulation

Im Rahmen der KST-Rechnung ist der Auswahl geeigneter Bezugsgrößen insbesondere im Hinblick auf die Verrechnungs- bzw. Kalkulationsfunktion der Bezugsgrößen besondere Bedeutung beizumessen.

Eine Bezugsgrößenkalkulation stellt die differenzierteste Variante der KST-Kalkulation dar, wobei die Kalkulation mit den Kostensätzen der KST vorgenommen wird.

Der Kostensatz ist dabei allgemein definiert als:

Kostensatz=Summe der Kosten der KSTBezugsgröße der KST
Praxis-Beispiel zur Bezugsgrößenkalkulation
Praxisbeispiel zur Bezugsgrößenkalkulation

Der Kostensatz hat immer die Dimension EUR/Bezugsgrößeneinheit, also z. B.:

  • EUR/Stück
  • EUR/Minute
  • EUR/Fertigungsstunde
  • EUR/Arbeitsstunde
  • EUR/kWh
  • EUR/kg
  • etc.

Maschinenstundensatzrechnung

Der Einsatz erfolgt in Fertigungskostenstellen, in denen Maschinen unterschiedlicher Kostenstruktur stehen. Damit liegt eine heterogene Kostenverursachung vor, die nur über eine differenzierte Kalkulation aufgefangen werden kann.

Die KST-Kosten können Sie wie folgt unterscheiden:

  • maschinenabhängige/-platzabhängige Gemeinkosten
  • Restgemeinkosten

Als Kalkulationsbasis für die funktions- bzw. maschinenabhängigen Gemeinkosten werden Zeit- oder Mengengrößen verwendet.

Maschinenstundensatz=Unmittelbar maschinenabhängige KostenMaschinenlaufstunden

Unmittelbar maschinenabhängige Kosten sind:

Bei der Vollkostenrechnung ist die Höhe des Maschinenstundensatzes von der zugrunde gelegten Laufzeit abhängig.

Info

Eine Maschinenstundensatzrechnung ist erforderlich,…

…wenn bei der Kostenstellengliederung und bei der Bezugsgrößenauswahl keine ausreichende Differenzierung vorgenommen wurde. Bei Anwendung der Maschinenstundensatzrechnung ist im Betriebsabrechnungsbogen eine entsprechende Gliederung, Zusammenfassung oder Anordnung der maschinenabhängigen Kosten vorzunehmen.

Die Kalkulation von Kuppelprodukten

Unter Kuppelproduktion versteht man Produktionsprozesse, bei denen zwangsläufig mehrere Erzeugnisse gleichzeitig entstehen.

Typische Beispiele von Kuppelprodukten sind:

  • Raffinerie: Benzin, Öl, Gas
  • Molkerei: Milch, Käse, Fette
  • Kokerei: Koks, Gas, Teer, Benzol
  • Hochofen: Roheisen, Gichtgas, Schlacke
  • Schlachthof: Fleischsorten, Häute, Knochen, Fette

Man unterscheidet Kuppelprozesse mit starren Mengenrelationen oder solche mit variablen Mengenrelationen: 

  • Bei Kuppelprozessen mit starren Mengenrelationen stehen die Mengen der Einsatzstoffe in einem festen Verhältnis zueinander.
  • Bei variablen Mengenrelationen kann die Ausbringung durchVariation der Einsatzstoffe beeinflusst werden.

Eine einfache Kuppelproduktion liegt vor, wenn Kuppelprodukte in einer Fertigungsstufe entstehen. Eine mehrfache Kuppelproduktion liegt vor, wenn in weiterverarbeitenden Fertigungsstufen erneut Kuppelprodukte entstehen, z. B. in der Molkerei.

Kuppelproduktion mit starren und variablen Mengenrelationen

Grafik zur Kuppelproduktion mit starren und variablen Mengenrelationen

r1, r2 = Einsatzstoffe

Kuppelprodukte lassen sich vielfach in Hauptprodukte und Nebenprodukte unterteilen. Das Problem der Kalkulation von Kuppelprodukten besteht darin, dass eine verursachungsgerechte Zuordnung der Kosten nicht möglich ist, da die Kosten als Verbundkosten anfallen. Deshalb ist das Tragfähigkeitsprinzip oder das Durchschnittsprinzip für die Kalkulation anzuwenden.

Für die Kalkulation von Kuppelprodukten werden zwei Verfahren unterschieden:

  1. Restwertrechnung
  2. Kostenverteilungsmethode

Restwertrechnung

Die Restwertrechnung wird angewendet, sofern ein Hauptprodukt und Nebenprodukte unterschieden werden können:

Das Hauptprodukt gilt als das eigentliche Kalkulationsobjekt. Die Stückkosten für das Hauptprodukt werden wie folgt berechnet:

kHauptpr.=(Gesamtverbundkosten./.Netto-Erlöse aus Nebenprodukten)Menge des Hauptproduktes

Das heißt, von den Gesamtverbundkosten werden die Verwertungsüberschüsse der Nebenprodukte abgezogen. Kosten für die Beseitigung unverwertbarer Nebenprodukte werden den Verbundkosten zugerechnet. Dann werden die Kosten pro Einheit des Hauptprodukts durch Anwendung der Divisionskalkulation ermittelt.

Als Wertansatz für die Nebenprodukte können die Marktpreise (netto) oder bei marktpreislosen Zwischenerzeugnissen ein indirekter, abgeleiteter Marktpreis oder ein Ersatzpreis herangezogen werden.

<b>Kosten-/Erlösart</b>
Kosten-/ErlösartBerechnungBetrag (Einheit)Bezugsgröße
Gesamtkosten des Fertigungsprozesses (gegeben) 168.000 (EUR) Gesamtprozess
Nebenprodukt 2:
Erzeugungsmenge Nebenprodukt 2 (gegeben) 300 (kg) Nebenprodukt 2
Aufwand Entsorgung Nebenprodukt 2 pro kg (gegeben) 14 (EUR/kg) Nebenprodukt 2
Aufwand Entsorgung Nebenprodukt 2 gesamt Erzeugungsmenge * Aufwand pro kg 4.200 (EUR) Nebenprodukt 2
Nebenprodukt 1:
Erzeugungsmenge Nebenprodukt 1 (gegeben) 200 (kg) Nebenprodukt 1
Marktpreis Nebenprodukt 1 pro kg (gegeben) 20 (EUR/kg) Nebenprodukt 1
Aufarbeitungskosten Nebenprodukt 1 pro kg (gegeben) 6 (EUR/kg) Nebenprodukt 1
Erlös aus Verkauf Nebenprodukt 1 gesamt Erzeugungsmenge * Marktpreis pro kg 4.000 (EUR) Nebenprodukt 1
Aufarbeitungskosten Nebenprodukt 1 gesamt Erzeugungsmenge * Aufarbeitungskosten pro kg 1.200 (EUR) Nebenprodukt 1
= Nettoerlös Nebenprodukt 1 Erlös gesamt - Aufarbeitungskosten gesamt 2.800 (EUR) Nebenprodukt 1
Korrektur der Gesamtkosten:
+ Aufwand Entsorgung Nebenprodukt 2 gesamt (aus Berechnung oben) 4.200 (EUR) Gesamtkosten
- Nettoerlös Nebenprodukt 1 (aus Berechnung oben) -2.800 (EUR) Gesamtkosten
= Restkosten (für das Hauptprodukt) Gesamtkosten + Korrekturen 169.400 (EUR) Hauptprodukt
Hauptprodukt:
Erzeugungsmenge Hauptprodukt (gegeben) 1.200 (kg) Hauptprodukt
Kosten pro kg Hauptprodukt (Restwert) Restkosten / Erzeugungsmenge Hauptprodukt 141,17 (EUR/kg) Hauptprodukt

Kostenverteilungsmethode/Äquivalenzziffernrechnung

Die Verteilung der Verbundkosten erfolgt mit Äquivalenzziffern auf die einzelnen Produkte. Dieses Verfahren findet Anwendung, sofern keine Unterscheidung in Haupt- und Nebenprodukte möglich ist. Alle Kuppelprodukte werden als gleichrangige Produkte aufgefasst.

Das Problem bei diesem Verfahren liegt in der Bestimmung geeigneter Äquivalenzziffern. Als Äquivalenzziffern kommen infrage:

  • Wertschlüssel (Marktwerte, Verwertungsüberschüsse der Erzeugnisse)
  • Mengenschlüssel (Ausbringungsmengen)
  • technische Schlüssel (z. B. Heizwerte)
  • Schlüssel, die aus der Absatzpolitik festgelegt werden

Beispiel zur Kalkulation von Kuppelprodukten

<b></b>
kg/PeriodeAufarbeitung
EUR/kg
Marktpreis
EUR/kg
Hauptprodukt 2.000 37,08
Nebenprodukt 1 300 4,00
Nebenprodukt 2 200 0,20 3,20
Herstellkosten
EUR/Periode
41.800

a) Kalkulation nach dem Restwertverfahren

<b>Position</b>
PositionWertEinheit
Herstellkosten 41.800 EUR/Periode
Nettoerlöse Nebenprodukt 1 1.200 EUR/Periode
Nettoerlöse Nebenprodukt 2 600 EUR/Periode
Summe Nettoerlöse Nebenprodukte 1.800 EUR/Periode
Restkosten gesamt (für Hauptprodukt) 40.000 EUR/Periode
Produktionsmenge Hauptprodukt 2.000 kg/Periode
Herstellkosten pro kg Hauptprodukt 20 EUR/kg

b) Kalkulation nach dem Marktpreis (Äquivalenzziffernverfahren)

<b>Position</b>
Positionkg/PeriodeAufarbeitung EUR/kgMarktpreis EUR/kgRelative Erlöse (RE)Kosten gesamt (verteilt)Kosten/kgAufarbeitung EUR/kg (gesamt)
Hauptprodukt 2.000 37,08 74.160 40.788 20,39
Nebenprodukt 1 300 4 1.200 660 2,2
Nebenprodukt 2 200 0,2 3,2 640 352 1,76 0,2
Summe 2.500 76.000 41.800
Herstellkosten 41.800