Fluktuation

Der Begriff der Fluktuation bezieht sich auf die Anzahl der Mitarbeiter, die ein Unternehmen verlassen und durch neue Mitarbeiter ersetzt werden müssen. In kleinen Unternehmen kann Fluktuation eine große Herausforderung darstellen, da sie oft eine begrenzte Anzahl von Mitarbeitern haben. Fluktuation kann auch die Kosten erhöhen und die Effizienz beeinträchtigen, andererseits aber auch für frischen Wind durch neue, produktivere und engagiertere Talente sorgen und die Anpassung an den Markt erhöhen.

Zuletzt aktualisiert am 16.03.2023
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Zusammenfassung

Fluktuation im Überblick

  • Fluktuation bezieht sich auf die Anzahl der Mitarbeiter, die ein Unternehmen verlassen und ersetzt werden müssen. Man spricht also von der Personalbewegung.
  • Fluktuation kann für kleine Unternehmen eine Herausforderung darstellen, da sie oft eine begrenzte Anzahl von Mitarbeitern haben und Abgänge der Mitarbeiter zu Engpässen führen kann.
  • Ursachen für Fluktuation können mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten, mangelnde Wettbewerbsfähigkeit, mangelnde Flexibilität und Führungsprobleme und ein schlechtes Betriebsklima sein.
  • Maßnahmen zur Reduzierung der Fluktuation können die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, die Bereitstellung von Entwicklungsmöglichkeiten, die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und ein effektives Management umfassen.
  • Eine moderate Fluktuation kann ein positives Signal für ein Unternehmen sein, da sie die Möglichkeit bietet, neue Talente und frische Ideen ins Unternehmen zu bringen.
  • Eine hohe Fluktuation kann jedoch teuer und problematisch sein und zu einer negativ behafteten Arbeitsumgebung führen.

Definition

Was bedeutet Fluktuation in Unternehmen?

Der allgemeinen Definition zufolge bezieht sich Fluktuation auf den wechselnden Personalbestand eines Unternehmens, aus dem Mitarbeiter ausscheiden und infolgedessen durch neue Mitarbeiter ersetzt werden müssen.

Die Personalfluktuation kann freiwillig oder unfreiwillig sein und kann aus verschiedenen Gründen auftreten, wie beispielsweise:

  • Mangelnde Zufriedenheit mit der Arbeit
  • Schlechtes Management
  • Fehlende berufliche oder persönliche Entwicklungsmöglichkeiten
  • Bessere Arbeits- oder Verdienstmöglichkeiten bei anderen Unternehmen
  • Veränderungen in der Lebenssituation der Mitarbeiter

Welche Reaktionen ergeben sich aus der Fluktuation?

Fluktuation kann für ein Unternehmen teuer sein, da sie Kosten für die Einstellung neuer Mitarbeiter, Einarbeitungskosten und Produktivitätseinbußen verursacht. Eine hohe Fluktuation kann auch zu einem Verlust von Know-how und einer Verringerung der Mitarbeiterbindung führen.

Es ist wichtig für Unternehmen, unternehmensinterne Strategien und Maßnahmen zur Reduzierung der Fluktuation zu entwickeln, um die Mitarbeiterbindung zu fördern, die Ausiwkrungen im Rahmen zu halten und die Kosten der Fluktuation zu minimieren.

Dazu können Maßnahmen wie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmer, die Bereitstellung von Entwicklungsmöglichkeiten und ein effektives Management gehören.

Welche Ursachen hat Fluktuation?

Die vier häufigsten Ursachen für die Kündigung von Mitarbeitern können sein:

  1. Mangel an Wachstumsmöglichkeiten: Mitarbeiter verlassen den Betrieb, wenn es keine Möglichkeiten für Karriereentwicklung, innerhalb der Abteilung oder auch im gesamten Unternehmen, gibt.
  2. Mangel an Wettbewerbsfähigkeit: Wenn das Unternehmen nicht wettbewerbsfähig ist, wechseln Mitarbeiter zu anderen Unternehmen, die bessere Arbeitsbedingungen, ein besseres Arbeitsklima und Vergütungen bieten.
  3. Mangel an Flexibilität: Speziellkleine Unternehmen können oft nicht die gleiche Flexibilität bieten wie große Unternehmen, was dazu führen kann, dass Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
  4. Mangel an Führungskompetenz: Wenn das Management des Unternehmens nicht effektiv ist, kann dies zu Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern führen und sie zur Kündigung bewegen, was wiederum zu einer hohen Mitarbeiterfluktuation führt.

Was kann ein Unternehmen gegen Fluktuation tun?

Um die Fluktuation zu reduzieren, können Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergreifen. Vier Arten sind dabei zentral:

  1. Verbessern der Arbeitsbedingungen: Bessere Arbeitsbedingungen können dazu beitragen, dass Mitarbeiter zufriedener sind und länger im Unternehmen bleiben.
  2. Anbieten von Entwicklungsmöglichkeiten: Die Bereitstellung von Entwicklungsmöglichkeiten kann dazu beitragen, dass Mitarbeiter sich wohlfühlen und Wertschätzung erhalten.
  3. Erhöhen der Wettbewerbsfähigkeit: Ein Unternehmen sollte sich bemühen, wettbewerbsfähiger zu sein und attraktivere Arbeitsbedingungen und Vergütungen anzubieten. So zieht man auch mögliche neue, also unternehmensfremde, Bewerber an.
  4. Gestalten von effektivem Management: Ein effektives Personalmanagement kann dazu beitragen, dass Mitarbeiter zufriedener mit ihrem Arbeitsplatz sind und lieber im Unternehmen arbeiten.

Tipp

Hintergründe zur Fluktuationskontrolle

Insgesamt ist es wichtig, dass Unternehmen die Fluktuation im Auge behalten und Maßnahmen ergreifen, um sie zu reduzieren, da sie erhebliche Kosten und Probleme verursachen kann.

Wie hoch ist eine normale Fluktuationsrate?

Eine normale Fluktuationsrate hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • der Branche
  • der Größe des Unternehmens
  • der Wirtschaftslage

Es gibt jedoch einige allgemeine Richtlinien, die helfen können, eine „normale“ Fluktuationsrate zu bestimmen:

  1. In Deutschland beispielsweise beträgt die durchschnittliche Personalfluktuation in allen Branchen etwa 30 % pro Jahr.
  2. Kleine Unternehmen haben in der Regel eine höhere durchschnittliche Fluktuationsrate als große Unternehmen, da sie oft weniger Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und zur Erhöhung der Vergütung bieten können.
  3. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass häufige Abgänge nicht immer ein Problem im Unternehmen bedeuten. In einigen Fällen kann eine hohe Fluktuation tatsächlich begrüßenswert sein, um die Innovationskraft eines Unternehmens zu erhalten.
  4. Es ist auch wichtig zu berücksichtigen, dass einige Branchen, wie z. B. die Gastronomie oder der Einzelhandel, aufgrund der Art der Arbeit und der Löhne eine höhere Fluktuationsquote haben können als andere Branchen, wie z. B. die Finanz- oder Technologiebranche.

Letztendlich ist es sinnvoll, die Fluktuationsrate im Branchenvergleich zu ähnlichen Unternehmen und innerhalb einer Region zu betrachten und Trends im Laufe der Zeit zu verfolgen, um zu beurteilen, ob die Fluktuationsrate ein Problem für den eigenen Betrieb darstellt oder nicht.

Welche Kosten entstehen durch Fluktuation?

Mitarbeiterfluktuation kann für ein Unternehmen sehr teuer sein, da sie mit verschiedenen Kosten verbunden ist. Einige der Kosten, die mit Fluktuation in Zusammenhang stehen, sind:

  1. Rekrutierungskosten: Das Unternehmen muss möglicherweise Anzeigen für freie Stellen schalten, Bewerbungen sichten, Vorstellungsgespräche führen und die Einstellungskosten decken, wie beispielsweise Hintergrund- und Referenzüberprüfungen.
  2. Einarbeitungskosten: Abteilungsleiter müssen neue Mitarbeiter schulen und einarbeiten, was Zeit und Geld kostet.
  3. Produktivitätsverluste: Wenn Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, kann dies zu einer Unterbrechung der Arbeit und zu Produktivitätsverlusten führen, insbesondere wenn das Unternehmen einen Engpass bei der Ersatzbeschaffung hat oder wenn zentrale Führungskräfte ausscheiden.
  4. Kundenverluste: Wenn ein Mitarbeiter, der eine wichtige Beziehung zu Kunden aufgebaut hat, das Unternehmen verlässt, kann dies zu Kundenverlusten führen, die schwer wiederzugewinnen sind.
  5. Moralisches Risiko: Wenn Mitarbeiter bemerken, dass es viel Wechsel im Unternehmen gibt, können sie unruhig und weniger zufrieden sein, was zu einem Anstieg der Fluktuation führen kann.
  6. Training und Fortbildung: Wenn das Unternehmen nicht genügend investiert, um seine Mitarbeiter zu trainieren und weiterzubilden, kann es schwierig sein, kompetente Mitarbeiter zu finden und zu halten.

Zusammenfassend kann die Fluktuation erhebliche Ausgaben im Bereich der Personalkosten verursachen, die die Rentabilität des Unternehmens in Mitleidenschaft ziehen kann. Daher ist es wichtig, Strategien zu entwickeln, um die Fluktuation zu minimieren und die Mitarbeiterbindung zu fördern.

Welche Vor- und Nachteile hat Fluktuation?

Fluktuation kann unterschiedliche Bedeutungen für eine Organisation haben – positiv wie negativ.

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<b>Vorteile</b>
VorteileNachteile
Neue Mitarbeiter können frischen Wind ins Unternehmen bringen und innovative Ideen und Perspektiven einbringen. Fluktuation kann hohe Kosten verursachen. Diese entstehen dann, wenn das Unternehmen Schwierigkeiten hat, neue Mitarbeiter zu finden oder Ersatzkosten für die verlorenen Mitarbeiter anfallen.
Unzufriedene Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen, können Sie durch produktivere und engagiertere Mitarbeiter ersetzen. Fluktuation kann die Effizienz des Unternehmens beeinträchtigen, wenn Sie neue Mitarbeiter einstellen müssen, bevor der Ersatzprozess abgeschlossen ist.
Unternehmen können neue Talente anziehen, die eine höhere Leistung erbringen und besser zu den Bedürfnissen des Unternehmens passen. Fluktuation kann das Wissen und die Erfahrung der Mitarbeiter im Unternehmen mindern und somit die Produktivität und Qualität beeinträchtigen.
Betriebe können durch eine höhere Fluktuation Veränderungen im Markt oder in der Wirtschaft schneller erkennen und besser darauf reagieren. Eine hohe Fluktuation kann die Moral und die Mitarbeitermotivation der verbleibenden Angestellten senken und zu einer schlechteren Unternehmenskultur führen.
Vor- und Nachteile der Fluktuation

Formel: Wie berechnet man die Fluktuationsrate?

Für die Berechnung der Fluktuationsrate gibt es verschiedene Arten. Die Kalkulation hängt davon ab, welche Daten verfügbar sind und welche spezifischen Informationen Sie benötigen.

Eine grundlegende Formel zur Berechnung der Fluktuationsrate ist Folgende:

Fluktuationsrate = (Anzahl der Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen haben / durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Unternehmen) x 100

Diese Formel gibt die prozentuale Veränderung der Mitarbeiterzahl im Unternehmen an.

Info

Beispielrechnung für die Fluktuation

Wenn beispielsweise ein Unternehmen in einem bestimmten Jahr 50 Mitarbeiter beschäftigte und 5 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben, lautet die Berechnung:

Fluktuationsrate = (5/50) x 100 = 10 %

Das bedeutet, dass die Fluktuationsrate des Unternehmens für dieses Jahr 10 % beträgt.

Um die Fluktuationsrate genauer zu berechnen, können auch weitere Faktoren wie die Dauer der Beschäftigung oder die Gründe für das Ausscheiden der Mitarbeiter berücksichtigt werden.

Es ist auch möglich, die Fluktuationsrate für verschiedene Zeiträume zu berechnen, beispielsweise für Quartale oder Jahre.

Durch die Überwachung der Fluktuationsrate im Laufe der Zeit können Trends und Probleme identifiziert werden, die angegangen werden müssen, um die Mitarbeiterbindung zu verbessern und die Kosten für die Fluktuation zu reduzieren.