Zusammenfassung
Crowdfunding für Unternehmen im Überblick
Crowdfunding bietet Unternehmern und Selbständigen eine Möglichkeit, Ihr Vorhaben zu finanzieren, ohne einen Kredit von Banken aufnehmen zu müssen.
Es gibt vier verschiedene Modelle des Crowdfundings – jedes Modell hat seine eigenen Anforderungen.
Crowdfunding ist nicht kostenlos – je nach Plattform und Art der Finanzierung zahlen Sie Transaktionsgebühren oder beteiligen Geldgeber an Ihrer Idee.
Definition
Was ist Crowdfunding?
Crowdfunding hat weltweit an Bedeutung gewonnen, doch wie funktioniert Crowdfunding und wie lautet die Definition? Stets geht es darum, Produkte, Dienstleistungsideen, technologische Innovationen, Projekte oder Immobilien durch eine breite Masse (Crowd) fremder Menschen finanzieren zu lassen. Es handelt sich normalerweise um eine Menge an kleineren Investitionen, weshalb es im deutschen Sprachraum auch unter dem Namen Schwarmfinanzierung bekannt ist.
Im Gegensatz zu klassischen Finanzierungsmöglichkeiten findet Crowdfunding fast ausschließlich über das Internet statt. Zu den Geldgebern gehören meistens Privatpersonen, die mit unterschiedlichen hohen Beträgen das jeweilige Projekt unterstützen. Die diversen Finanzierungsgründe haben in der Vergangenheit zu Varianten innerhalb des Crowdfunding-Konzepts geführt.
Crowdfunding sichert nur die Projektumsetzung! Es hat keinen Einfluss auf die Qualität des finanzierten Produkts oder der Dienstleistung, weshalb es auch zu negativen Finanzierungsausgängen kommen kann.
Popularität der Schwarmfinanzierung in Europa
Der Begriff Crowdfunding wurde im Jahr 2006 von Michael Sullivan als Synonym zu schwarmfinanzierten Projekten ausgesprochen. Blicken wir jedoch weiter zurück in die Geschichte, gibt es das Crowdfunding bereits seit mehreren Jahrhunderten. So finanzierte sich beispielsweise kein Geringerer als Mozart seine Klavierkonzerte durch das Crowdfunding. Er sammelte von mehreren Geldgebern das notwendige Kapital ein, um die Konzerte zu finanzieren, und bot ihnen Notenmanuskripte als Belohnung an.
Crowdfunding, wie wir es heute kennen, entwickelte sich im Jahr 2008 beziehungsweise 2009 – die Startzeitpunkte der beiden Plattformen Kickstarter und Indiegogo. Diese Plattformen sind übrigens seit 2014 beziehungsweise 2015 auch in Deutschland verfügbar.
Was zunächst der reinen Geldbeschaffung zum Beispiel für soziale Projekte diente, kam bald der Unternehmensführung und der Finanzierung von Start-ups zugute. Schließlich entwickelten sich innerhalb des Crowdfundings neue Bereiche wie das Crowdinvesting (für Immobilien) und das Crowdlending (Vergabe von Mikrokrediten zwischen Privatpersonen). In Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren die Bekanntheit und somit Akzeptanz von Crowdfunding-Projekten als Alternative zur herkömmlichen Geldbeschaffung zur Unternehmensgründung immer mehr durchgesetzt.
Info
Was ist der Unterschied zwischen Crowdfunding und Crowdinvesting?
Obwohl beide eng zusammenhängen, gibt es doch einen entscheidenden Unterschied, weshalb Crowdinvesting definiert werden sollte! Während es sich beim Crowdfunding um eine Spende handelt, geht es beim Crowdinvesting um eine Geldanlage. Das macht das Crowdinvesting zu einem Risikogeschäft, in dem Investoren schlimmstenfalls den investierten Betrag verlieren können.
Unterschiedliche Crowdfunding-Modelle
Beim Crowdfunding gibt es diverse Modelle, die sich für unterschiedliche Projektkategorien eignen. Sie unterscheiden sich in der Art der Gegenleistungen, die von den Geldgebern erwartet werden.
1. Reward Based Crowdfunding: Unterstützung und Vorfinanzierung
Diese klassische Form des Crowdfunding bedeutet für Unternehmen, dass die Geldgeber als Gegenleistung entweder das fertige Produkt oder eine andere Form der geldfreien Kompensation erhalten. Eine Reward Based Schwarmfinanzierung kommt vor allem bei kreativen Vorhaben als Crowdfunding-Projekte zum Einsatz, z. B. bei Filmproduktionen oder Kunstprojekten. Immer häufiger kommt diese Art des Crowdfundings zudem bei Startups und jungen Unternehmen zum Tragen.
2. Equity Based Crowdfunding: Das Crowdinvesting
Dieses Modell des Crowdfundings sieht die Beteiligung von zahlreichen Anlegern mit Mini-Beträgen an Unternehmen vor. Als Gegenleistung erhalten sie einen finanziellen Reward. Das kann eine Teilhabe an der Steigerung des Unternehmenswerts sein, aber auch ein Anteil an der jährlichen Gewinnausschüttung. Hier ist das Finanzierungsziel also rein kommerziell – die Geldgeber generieren mit ihren Investitionen eine Rendite für sich. Beim Beteiligungsmodell wird das Geld von der Crowd über ein sogenanntes „partiarisches“ Darlehen bzw. eine stille Beteiligung gewährt. Die Crowd hat jedoch kein Mitspracherecht innerhalb des Unternehmens.
3. Lending Based Crowdfunding (Crowdlending): Schwarmkredite
Beim Crowdlending handelt es sich im Grunde um eine Kreditfinanzierung, die sich spielt sich oft zwischen privaten Personen abspielt. Das heißt, viele Geldgeber (Schwarm) stellen einen Darlehensbetrag zur Verfügung. Höhe des Darlehens und Rückzahlungsmodalitäten sowie die Laufzeit bzw. die Verzinsung, werden vorher vereinbart. Die Zinshöhe hängt dabei von der Wahrscheinlichkeit ab, dass eine Rückzahlung zustande kommt. Beim Crowdlending spielen also die Bonität des Kreditnehmers und das Ausfallrisiko eine Rolle.
4. Donation Based Crowdfunding: Spenden durch die Crowd
Hierbei handelt es sich um einen Weg, über Spenden eigene Projekte zu finanzieren, indem viele Geldgeber (Crowd) einen kleinen Geldbetrag einzahlen. In den meisten Fällen geht es um soziale oder gemeinnützige Projekte, auch Crowdfunding Projekte genannt. Das Crowdfunding Projekt wird nur umgesetzt, wenn die Zielsumme und somit das Finanzierungsziel in der vorab festgelegten Laufzeit erreicht werden. Sollte die Aktion nicht gelingen und das Finanzierungsziel nicht erreicht werden, erhalten die Geldgeber ihr Geld zurück. Spendenbasiertes Crowdfunding sieht keine Belohnung für die Geldgeber vor, es gibt folglich weder eine Beteiligung am Unternehmen noch eine Rückzahlung der Spendengelder.
Crowdfunding: So funktioniert der Ablauf
Als Kapitalsuchender können Sie zwischen den erwähnten Modellen des Crowdfunding wählen, um Ihre Unternehmensfinanzierung und Ihre Vorhaben auf die Beine zu stellen. Als geläufigste Form gilt das Reward Based Crowdfunding.
Eine Schwarmfinanzierung läuft häufig in vier Schritten ab:
Präsentation der Geschäftsidee
Sie haben eine innovative Geschäfts- oder Produktidee, für die Sie eine Finanzierung brauchen? Überlegen Sie sich genau, was der Erfolgsfaktor dafür sein könnte, ermitteln Sie Ihren Finanzierungsbedarf und halten Sie Ihre Geschäftsidee schriftlich in einem Business- und Finanzplan fest. Am besten erstellen Sie zusätzlich Bilder, Skizzen oder Videos sowie Erklärtexte. Danach suchen Sie sich eine passende Crowdfunding-Plattform (wie z.B. GoFundMe, Startnext oder Kickstarter) und registrieren sich beim ausgewählten Anbieter als Nutzer. Jetzt gilt es zudem, die Art und Konditionen der Gegenleistungen zu kommunizieren, die Sie den Unterstützer der Crowd anbieten. Bevor Sie Ihr Crowdfunding Projekt bzw. Ihre Crowdfunding-Kampagne starten, sollten Sie sich ein Feedback von der Crowd wünschen. Danach können Sie die Kampagne für das Crowdfunding freischalten!
Voraussetzungen für die Finanzierung
Als Nächstes folgt die Finanzierungsphase beim Crowdfunding. In der Finanzierungsphase müssen Sie potenzielle Investoren aus der Crowd von Ihrer Innovation bzw. von Ihrem Crowdfunding Projekt überzeugen. In welcher Höhe sie Ihr Projekt bzw. Unternehmen unterstützen möchten, entscheidet die Crowd selbst. Darauf haben Sie keinen Einfluss.
Achtung
Legen Sie eine Laufzeit und Mindestsumme fest
Wichtig ist, dass Sie im Vorfeld eine Laufzeit und eine Mindestsumme festlegen! Die Laufzeit wird bei Crowdfunding-Kampagnen gerne festgelegt, um „tote“ Projekte zu vermeiden. So können Sie beispielsweise bestimmen, dass Sie für das Projekt innerhalb von 30 Tagen insgesamt 150.000 Euro sammeln möchten. Sollte Ihre Kampagne dieses Ziel nicht erreichen, erhalten die Geldgeber ihre Investition zurück. Eine festgesetzte Laufzeit hat sowohl für Sie als auch für die Investoren gewisse Vorteile. Sie können so einschätzen, ob wirklich genügend Investoren Geld in dieses Projekt investieren und Investoren laufen weniger Gefahr, in die bereits erwähnten „toten“ Projekte zu investieren.
Fallen die tatsächlichen Kosten am Ende höher aus als prognostiziert, können Sie diese über einen anderen Weg finanzieren. Um mehr Investoren zu finden, können Sie beispielsweise verschiedene Geschenke anbieten - für 10 Euro bekommen Investoren ein Musikalbum, während sie für 25 Euro ein signiertes Exemplar erhalten.
Umsetzung
Nach der Finanzierungsphase und Erreichung des Funding-Ziels durch die einzelnen Beträge der Crowd, bekommen Sie als Kapitalsuchender das Geld ausgezahlt. Wenn das Finanzierungsziel nicht erreicht wurde, geht das Geld, wie erwähnt, an die jeweiligen Unterstützer zurück. Das nennt sich im Crowdfunding „Alles-oder-nichts-Prinzip“. Nach Überweisung des Betrags können Sie sich an die Umsetzung Ihres Vorhabens, Ihres Crowdfunding Projektes bzw. Ihrer Geschäftsidee machen.
Gegenleistung
Sind Produkt oder Dienstleistung auf dem Markt, bekommt die Crowd die zugesagte Belohnung. Das kann je nach Modell des Crowdfunding ein Zinsertrag, ein Unternehmensanteil, das fertige Produkt oder ein ideelles Dankeschön sein.
Tipp
Inwieweit sind unterschiedliche Abläufe beim Crowdfunding möglich?
Crowdfunding im Unternehmen kennt auch Variationen zum beschriebenen Ablauf. Es gibt beispielsweise eine Art „Abo-Crowdfunding“ bei der Sie als Kleinunternehmer durch z. B. monatliche oder vierteljährliche Zahlungen unterstützt werden.
8 Erfolgsfaktoren für Crowdfunding
- Stehen Sie zu 100 Prozent hinter Ihrem Crowdfunding- Projekt.
- Planen Sie Ihre Kampagne sorgfältig.: Definieren Sie Ihre Zielgruppe, analysieren Sie die Geschäftsidee und erstellen Sie anschließend einen detaillierten Businessplan.
- Werfen Sie einen Blick auf andere Kampagnen, um sich inspirieren zu lassen.
- Lassen Sie die Welt von Ihrer Idee und Ihrer Kampagne hören, wann immer es geht. Teilen Sie diese auf Social-Media, erstellen Sie eine eigene Website und beantworten Sie alle eingehenden Fragen offen und ehrlich.
- Informieren Sie die Crowd mit regelmäßigen Statusmeldungen.
- Nehmen Sie sich das Feedback zu Herzen und lassen Sie es, wenn sinnvoll, in Ihre Idee einfließen.
- Versprechen Sie nichts, was Sie nicht einhalten können.
- Bleiben Sie am Ball, auch wenn das Interesse am Anfang gering zu sein scheint. Crowdfunding-Projekte sind ein langfristiger Prozess, dessen Erfolg nicht von heute auf morgen eintritt.
Vor- und Nachteile des Crowdfundings
Crowdfunding hilft Ihnen, mit fremdem Kapital Ideen und Vorhaben zu realisieren. Vor allem solche, die sonst an der fehlenden Finanzierung mit Ihrem Vorhaben gescheitert wären. Bei der Schwarmfinanzierung verteilt sich im Gegensatz zu einer Bank das Risiko auf viele Schultern. Die Vielzahl der Unterstützer Ihrer Geschäftsidee investiert folglich mit kleinem Risiko. Vor allem bei künstlerischen oder sozialen Projekten spielt das eine große Rolle. Gerade für junge oder kleine Unternehmen stellt Crowdfunding eine interessante Option zur herkömmlichen Finanzierung dar. Die Vorteile, die sich aus den Crowdfunding Projekten ergeben, sind folgende:
- Ihre Idee wird einem großen Publikum auf der jeweiligen Crowdfunding-Plattform vermittelt. Überzeugte Unterstützer sind in Ihren Netzwerken Multiplikatoren Ihrer geplanten Geschäftstätigkeit und sichern Ihnen unter Umständen weitere Befürworter für Ihr Crowdfunding Projekt.
- Sie selbst profitieren ebenfalls von der Signalwirkung der Crowd: Reagiert sie kaum oder gar nicht, kann das ein Zeichen für mangelnde Qualität Ihrer Idee sein. Reagiert sie begeistert, ist ihr Feedback unter Umständen zusätzlicher Ansporn für Sie.
- Unterstützt Sie die Crowd mit finanziellen Mitteln, ist das eine Möglichkeit, Ihr bereits fertiges Produkt oder Ihre Dienstleistung auf den Markt zu bringen.
- Sie selbst haben ein geringeres Risiko, weil Sie mithilfe der Crowd Ihre Geschäftsidee testen können, ohne einen Kredit bei einer Förderbank aufzunehmen.
- Sie müssen an die Unterstützer der Crowd im Gegensatz zu Investoren wie Business Angels oder Wagniskapitalgeber keine Geschäftsanteile abgeben.
- Crowdfunding ist eine hervorragende Möglichkeit, Projekte umzusetzen, für die Ihnen sonst die finanziellen Mittel fehlen. Das Finanzierungsrisiko wird dann auf mehrere Schultern verteilt, anstelle eines einzelnen Finanzierungsgebers.
- Möchten Sie mit dem Crowdfunding eine Unternehmensgründung finanzieren, erhalten die Investoren kein Mitspracherecht oder Anteile am Unternehmen. Alles bleibt also in Ihrer Hand
Wo es Vorteile gibt, sind fast immer auch Nachteile zu berücksichtigen. Folgendes sollten Sie beim Crowdfunding bedenken:
- Wenn Sie um Unterstützer auf einer Crowdfunding-Plattform werben, müssen Sie Ihr Produkt bzw. Ihre Idee detailliert offenlegen. Damit setzen Sie sich dem Risiko aus, dass andere Ihr Konzept nachahmen.
- Sind Sie auf einer Crowdfunding-Plattform erfolgreich, werden Ihnen für Kampagnen Gebühren und Provisionen berechnet. Sie betragen circa 4 bis 12 Prozent Ihrer Finanzierungssumme.
- Scheitert Ihre Geschäftsidee nach einer erfolgreichen Crowd-Finanzierung, erhalten die einzelnen Investoren keine Gegenleistung und Sie verlieren ihr Vertrauen. Das schadet Ihrem Ruf als Unternehmer, was es Ihnen wiederum als Kapitalsuchenden in Zukunft schwer machen kann.
Schwarmfinanzierung: Was müssen Sie zahlen?
Lassen Sie sich zur Umsetzung Ihrer Idee mit einer Crowdfunding-Kampagne unterstützen, so entstehen Ihnen dafür Kosten, z. B. für Videos, Bilder und eine ausführliche Kampagnenbeschreibung. Für die erfolgreiche Durchführung jener Kampagne bzw. Crowdfunding Projekt zahlen Sie weitere Gebühren. Zum einen ist das eine Plattformgebühr, zum anderen eine Transaktionsgebühr. Die jeweilige Gebührenhöhe bewegt sich zwischen vier und zwölf Prozent der Finanzierungssumme.
Eine Rolle spielt zudem die „Belohnung“ der Unterstützer aus der Crowd. Bei einem Produkt, dessen Herstellung Sie mit deren Hilfe finanziert haben, können folglich Kosten bis zu 50 Prozent der Finanzierungssumme für Sie anfallen.
Achtung
Einnahmen generieren durch Crowdfunding
Durch Crowdfunding generieren Sie außerdem Einnahmen, denen Gegenleistungen materieller Art gegenüberstehen. Die Rede ist vom vorfinanzierten Produkt und dem verkauften Produkt. Für die Differenz müssen Sie Umsatzsteuer abführen.
Crowdfunding-Plattformen: Ein kleiner Vergleich
Die Betreiber von Plattformen werben sowohl um Menschen, die mit ihrer kreativen Idee Plattformen beleben, als auch um unterstützungswilllige Investoren. Im Folgenden eine Übersicht einiger populärer Crowdfunding-Plattformen:
- Startnext-Crowdfunding: Startnext gehört seit 2010 zu den populärsten und größten Crowdfunding-Plattformen in Deutschland. Auf Startnext wurden bislang für über 10.000 Projekte fast 98 Millionen Euro investiert. Als Gegenleistung erwartet die Plattform eine freiwillige Gebühr bei erfolgreich etablierten Projekten bzw. Geschäftsideen – im Schnitt sind das drei Prozent der Gesamtsumme (Finanzierungssumme). Zusätzlich fallen bei Startnext Transaktionsgebühren in Höhe von vier Prozent an. Das in Dresden sitzende Crowdfunding Unternehmen fokussiert sich auf innovative Projekte und Ideen nach dem „Alles-oder-nichts-Prinzip“.
- Vision Bakery: Aus Sachsen, konkret aus Leipzig, kommt die zweitgrößte Crowdfunding-Plattform Deutschlands. Sie richtet sich besonders an Bereiche wie Musik, Film, Design oder Soziales und eignet sich für Sie, wenn Sie zu den Social-Entrepreneurs zählen oder eine nachhaltige Geschäftsidee präsentieren möchten.
- Indiegogo: Das ist der Name einer amerikanischen Plattform und gilt als älteste ihrer Art. Dieses Crowdfunding Unternehmen agiert international und fokussiert vor allem Crowdfunding für Start-ups und etablierte Unternehmen. Auf ihrer Plattform können Sie nicht nur für Ihre neue Idee werben, sondern auch bereits fertige Produkte verkaufen. Neben fixen Crowdfunding Projekten, bei denen eine Finanzierung nur nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip zustande kommt, unterstützt Indiegogo zusätzlich flexible Projekte mit genau der Finanzierungssumme, die am Ende einer Aktion bzw. Kampagne erreicht wird.
- Kickstarter: Diese Crowdfunding-Plattform hat sich seit 2009 zur mittlerweile größten internationalen Plattform entwickelt. Der Crowdfunding Anbieter ist Adressat für vorwiegend kreative Innovationen, die durch die Crowd finanziert werden. Anforderung: es muss etwas erschaffen werden, das mit anderen geteilt werden kann. Die Projekte dürfen deshalb keine finanziellen Anreize versprechen.
Wie hoch ist die Finanzierungshöhe im Crowdfunding?
Grundsätzlich gibt es Crowdfunding-Kampagnen in allen erdenklichen Finanzierungshöhen – von 1.000 Euro bis hin zu mehreren Millionen Euro.
Beispiele für erfolgreiche Crowdfunding-Projekte:
Branden Sanderson: Der US-amerikanische Autor erhielt durch eine Crowdfunding-Kampagne knapp 42 Millionen US-Dollar für mehrere Romane.
Pebble: Die Firma Pebble sammelte über Kickstarter mehr als 20,34 Millionen US-Dollar für die Produktion ihrer eigenen Smartwatch. Ihre Smartwatch fand im Jahr 2013 ihren Weg auf den Markt und im Laufe der nächsten Jahre finanzierte Pebeble weitere Funktionen über Kickstarter-Kampagnen.
Coolest Cooler: Für die Kühlbox des 21. Jahrhunderts sammelte das Unternehmen 2014 über eine Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter 13,29 Millionen US-Dollar. Die traurige Wahrheit: Ein Großteil der Investoren erhielt im Gegenzug niemals eine Gegenleistung in Form des Coolest Coolers, da die Firma im Jahr 2019 schließen musste.
Frosthaven: Die Entwickler des Brettspiels Frosthaven sammelten knapp 13 Millionen US-Dollar durch eine Crowdfunding-Kampagne. Ihr Ziel ist es dabei, durch neue Crowdfunding-Kampagnen, das Brettspiel stets weiterzuentwickeln.