Beim Eröffnen eines Imbisses hast du viele Möglichkeiten
Streetfood liegt im Trend. Auch wenn der Name Imbiss heutzutage ein wenig altbacken klingt, so kannst du mit dem richtigen Konzept als Imbissbetreiber erfolgreich sein. Es gibt dabei sehr viele Möglichkeiten, wie du deinen Imbiss kulinarisch ausrichten kannst. Von traditionell über modern bis hin zu exotisch ist alles denk- und umsetzbar. Eine sorgfältige Vorbereitung stellt hier nur einen wichtigen Aspekt dar. Zudem kommt es auch immer auf deinen persönlichen Charakter und deine Einstellung an, ob dein Imbiss langfristig erfolgreich läuft.
Imbiss eröffnen: Was alles dazu gehört
Wenn du darüber nachdenkst, einen Imbiss zu eröffnen, ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein und zu wissen, was auf dich zukommt. Ein erfolgreicher Imbiss kann eine lohnende und erfüllende Erfahrung sein, erfordert jedoch auch Einsatz und Hingabe. Besonders in der Anfangszeit kann es vorkommen, dass du bis zu 15 Stunden täglich arbeitest und auch Nacht- sowie Wochenendarbeit anfallen.
Zuverlässigkeit und Kontinuität sind entscheidende Faktoren, um eine treue Stammkundschaft aufzubauen. Es ist hilfreich, sich im Vorfeld über den Arbeitsaufwand und die eigene Belastungsgrenze im Klaren zu sein. Mit der richtigen Einstellung und Persönlichkeit kannst du jedoch die Herausforderungen meistern und deinen Imbiss zu einem erfolgreichen Unternehmen machen
Große Auswahl an konzeptionellen und strategischen Möglichkeiten
Zudem solltest du dich ausgiebig mit einer möglichen Strategie befassen. Was genau möchtest du überhaupt anbieten und in welcher Form? Die Möglichkeiten in der heutigen Zeit sind diesbezüglich sehr vielfältig. Hier kann beinahe schon von der Qual der Wahl gesprochen werden. Du kannst zum Beispiel einen klassischen Imbiss eröffnen, der alle Klassiker rund um den Dauerbrenner Currywurst mit Pommes anbietet. Oder du entscheidest dich für ein Konzept, das vor allem regionale und saisonale Lebensmittel einbezieht.
Vielleicht möchtest du auch einen Imbiss eröffnen, der mobil nutzbar ist. Das ist mit einem Foodtruck möglich. Fakt ist: Im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts sind den eigenen Ideen nur wenig Grenzen gesetzt. Wenn du einen Imbiss eröffnest, kannst du dich für unterschiedlichste Konzepte und Strategien entscheiden. Manchmal ist auch die Kombination aus traditionell bewährten Angeboten und einem modern sowie kreativ ausgerichteten kulinarischen Konzept die richtige Vorgehensweise. Im nachfolgenden Artikel erfährst du, worauf du unbedingt achten musst, wenn du einen Imbiss eröffnen und nachhaltig erfolgreich betreiben möchtest.
1. Eine konkrete Geschäftsidee als Basis
Bevor du deinen Imbiss eröffnest, benötigst du eine konkrete Geschäftsidee. Ein detaillierter Plan hilft dir, dich in der lebhaften Gastronomiebranche zu behaupten. Die Konkurrenz ist zwar groß, aber das bietet auch die Chance, mit einer einzigartigen Idee hervorzustechen. Es ist von Vorteil, wenn du dich mit deiner Geschäftsidee von anderen abhebst. Achte dabei besonders auf die Details, denn sie können den Unterschied ausmachen und dir helfen, erfolgreich zu sein.
Das bedeutet konkret: Schaff deine eigenen USPs (Unique Selling Propositions). Mit Alleinstellungsmerkmalen hebst du dich von anderen Imbissbetrieben ab. Das ist gerade dann wichtig, wenn sich mehrere Imbisse ein Einzugsgebiet teilen müssen. Es ist heute keine Seltenheit mehr, dass sich zum Beispiel gleich mehrere Dönerläden in der gleichen Straße befinden. In einem solchen Fall benötigst du ein authentisches Imbiss-Konzept mit außergewöhnlichen Extras. Oder du schlägst von vorneherein einen anderen Weg ein.
Der Standort ist dabei enorm wichtig. Befindet sich der Imbiss zum Beispiel in der Nähe von Ostsee oder Nordsee, wird Fisch zu einem interessanten Produkt. Verschiedene Fische, Miesmuscheln und Gambas statt Bratwurst, Frikadelle und Pommes: Im richtigen Umfeld hat diese Idee auf jeden Fall Potenzial. Mit fangfrischem Fisch auf dem Grill setzt du zusätzliche Duftnoten. Oder du konzentrierst dich auf regionaltypische Spezialitäten. Für einen Imbiss ist das ein nahezu innovatives Konzept. Aber es gibt genügend Beispiele, dass solche Angebote gerne angenommen werden. In diesem Fall könntest du mit einem Foodtruck deine Leckereien sogar mobil auch in anderen Regionen anbieten. So machst du dir schnell einen Namen als Botschafter von regional- und landestypischer Kulinarik. Das kann ebenfalls mit Hausmannskost funktionieren. Auch eine Ausrichtung auf Gemüse und vegetarische Gerichte ist eine Überlegung wert. Gemüse-Kebabs und vegetarische Döner sind in vielen deutschen Großstädten bereits zu echten Geheimtipps avanciert.
Eine tolle Idee alleine reicht aber nicht. Was du brauchst, um einen auf lange Sicht rentablen Imbiss eröffnen zu können, ist ein umfassender Konzeptplan. Dieser Plan sollte immer folgende Fragestellungen klar beantworten.
- Möchtest du einen festen bzw. stationären Imbiss eröffnen oder planst du, einen Foodtruck in Form eines mobilen Imbisswagens zu betreiben?
- Welche kulinarische Idee verfolgst du? Konkret: Was genau soll in deinem Imbiss angeboten werden?
- Was unterscheidet dein Angebot und dein Imbiss von anderen Angeboten bzw. Imbissbetrieben?
- Möchtest du einen komplett neuen Imbiss eröffnen, einen bereits bestehenden Imbiss übernehmen oder dich im Rahmen eines Franchise-Konzepts selbstständig machen?
Tipp
Hintergrund: Franchise-Betriebe erhalten ein fertiges Konzept
Solltest du dich für Franchising entscheiden, benötigst du in der Regel kein eigenes Konzept. Stattdessen erhältst du ein schon fertig ausgearbeitetes Konzept vom Franchisegeber. Im Grunde genommen brauchst du lediglich das entsprechende Startkapital, um einen Franchise-Imbiss eröffnen zu können. Dies sind die bekanntesten Franchisegeber im Imbiss-Bereich:
- Beef Brothers
- Coffee-Bike Extrawurst
- Grillbar
- O´Curry
Die konzeptionelle Arbeit wird dir hierbei komplett oder zumindest zu einem Großteil abgenommen, dafür musst du aber zwei Nachteile in Kauf nehmen: Zum einen bleibt dir nur sehr wenig Spielraum für die Umsetzung eigener Ideen. Zum anderen bist du in allen Belangen vom Franchisegeber abhängig. Gerät dieser zum Beispiel in wirtschaftliche Schieflage oder erleidet einen Image- bzw. Reputationsverlust, hat das oftmals einen direkten Einfluss auch auf deinen Imbiss.
2. Die akkurate Definition deiner Zielgruppe und des Standorts
Explizit geht es hierbei um die Frage, welche potenziellen Kunden du wie erreichen möchtest. Dein grundsätzliches Angebot bestimmt das Angebot, ist gleichzeitig aber eben auch abhängig von der Zielgruppe. Auch die richtige Standortwahl stellt im Hinblick auf Zielgruppe und Angebot einen wichtigen Erfolgsfaktor dar.
Du solltest immer einen Standort favorisieren, der dir durch die Lage viel Laufkundschaft verspricht. Hier kommt es auf eine kluge, zielgruppenspezifische Entscheidung an. Möchtest du einen Imbiss eröffnen, der den Fokus auf das Mittagsgeschäft legt, wäre zum Beispiel ein Standort in einem Gewerbegebiet oder in unmittelbarer Nähe von mehreren Unternehmen prädestiniert. Möchtest du dagegen klassische Imbiss-Speisen wie Pommes, Currywurst und Döner anbieten, sind eine zentrale Lage oder auch ein Standort in einem viel frequentierten Ausgeh-Viertel vorteilhaft.
Besonderheiten bei einem mobilen Imbiss beachten
Wenn du anstelle eines festen Imbissbetriebs lieber einen Imbisswagen betreiben möchtest, gestaltet sich die Suche nach dem richtigen Standort trotz Mobilität oftmals vergleichsweise schwierig. Denn in Deutschland darfst du auf öffentlichem Grund keinen Imbisswagen betreiben. Das ist nur dann möglich, wenn dir die zuständige Gemeinde eine Sondererlaubnis ausstellt. In der Regel passiert das aber nicht. Daher musst du dich eigentlich immer nach einem Standort auf einem Privatgrundstück umsehen. Die Suche danach und die entsprechenden Verhandlungen über einen Stellplatz sind meistens sehr zeitaufwendig. Du musst diesbezüglich mit dem jeweiligen Grundstücksbesitzer einen Vertrag aufsetzen, der sämtliche Details genau regelt. Hinzu kommt, dass Imbissbetreiber bei einem Verkauf auf wechselndem Privatgrund eine so bezeichnete Reisegewerbekarte benötigen. Diese kannst du beim zuständigen Gewerbeamt beantragen.
Diese Vorschriften gelten für Imbissstellplätze
- Stellplatz auf einem öffentlichen Grundstück: Ist nur mit Sondernutzungserlaubnis möglich. Wird in der Regel für den Betrieb eines Imbisswagens aber nicht ausgestellt. Die Behörden verhalten sich hier sehr restriktiv. Stellen Imbissbetreiber den Imbisswagen ohne diese Erlaubnis auf einem öffentlichen Platz ab, machen sie sich strafbar. In manchen Fällen benötigst du zusätzlich sogar noch eine Baugenehmigung.
- Stellplatz auf einem privaten Grundstück: Dafür benötigst du die Einwilligung des jeweiligen Grundstücksbesitzers. Dabei werden Stelldauer und Öffnungszeiten vertraglich geregelt. Oftmals handelt es sich hierbei um Grundstücke, die Unternehmen gehören. Hier bietet sich eine zusätzliche Kooperation an. So kannst du zum Beispiel für die Mitarbeiter des Unternehmens spezielle Angebote zum Mittagstisch bereitstellen.
- Stellplatz auf Veranstaltungen und Events: Ansprechpartner sind in diesem Fall die Veranstalter selbst. Die Modalitäten unterscheiden sich dabei von Veranstalter zu Veranstalter und je nach Art der Veranstaltung. Interessante Events für Imbissbetreiber sind zum Beispiel Messen, Ausstellungen, Open-Air-Festivals oder Streetfood-Events.
Berücksichtige immer die Gegebenheiten des direkten Umfelds
Bei der Wahl des Standortes solltest du dabei auch immer die grundsätzliche Erreichbarkeit deines Imbissbetriebes im Blick haben. Die optimale Wahl ist natürlich ein Stellplatz mit reichlich Laufkundschaft. Die direkte Nachbarschaft zu einem Shoppingcenter stellt hier eine herausragende Lösung dar, um einen Imbiss eröffnen und erfolgreich betreiben zu können. Ansonsten kommt es auf die Infrastruktur des Umfelds an. Bestenfalls befinden sich Zugänge zu öffentlichen Verkehrsmitteln und ausreichend Parkmöglichkeiten in der Nähe.
3. Alleine oder im Team einen Imbiss gründen
Bevor du einen Imbiss eröffnest, solltest du dir die Frage stellen, ob du alleine als Gründer auftreten oder im Team die Gründung und Eröffnung angehen möchtest. Die diesbezügliche Entscheidung zieht unterschiedliche Konsequenzen nach sich. So bestimmt die Antwort auf diese Frage die Rechtsform deinesBetriebs. Wenn du einen Kiosk eröffnest ohne einen Partner oder eine Partnerin, kommt es zu einer Eintragung als Einzelunternehmen im Handelsregister.
Das sieht bei Gründungen im Team anders aus. In diesem Fall können angehende Imbissbetreiber die Option wahrnehmen, als GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) zu firmieren. Bei ambitionierten Vorhaben kannst du den Imbiss auch in Form einer GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) betreiben. Die von dir gewählte Rechtsform ist letztendlich auch maßgeblich für die Besteuerung bzw. für die steuerliche Behandlung.
Das spricht für und gegen eine Gründung ohne Partner
Die Form der Gründung beeinflusst zudem aber auch immer die strategische Ausrichtung. Als alleiniger Inhaber kannst du im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften alle Entscheidungen alleine und autark treffen. Dadurch hast du den Vorteil, schnell und flexibel völlig frei zu entscheiden. Aber bedenke, dass es auch zu Misserfolgen kommen kann. In diesem Fall trägst du ebenfalls die alleinige Verantwortung.
Das spricht für und gegen eine Gründung mit Partnern
Führst du den Imbiss dagegen mit weiteren Inhabern, kannst du zum Beispiel die Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche den jeweiligen Kompetenzen entsprechend aufteilen. Auf diese Weise kann jeder Involvierte seine Stärken einbringen. Der Gewinn und auch die Verluste werden geteilt. Das bedeutet dann aber auch, dass dein Einkommen sich im Laufe der Zeit nicht drastisch erhöhen lässt, da der Gewinn nicht alleine in deine Tasche fließt. Außerdem herrscht unter Partnern nicht immer nur eitel Sonnenschein. Unterschiedliche Standpunkte und unterschiedliche Zukunftserwartungen führen hier schnell zu Meinungsverschiedenheiten. Auch im normalen Arbeitsalltag kann es zu Reibereien kommen.
Ein Teamplayer kommt mit dieser Konstellation zweifelsohne besser zurecht als zum Beispiel ein Mensch, der vom Charakter her eher dem Typ eines Einzelkämpfers entspricht. Darüber solltest du dir klar sein. Sei diesbezüglich zu dir selbst ehrlich und lass dir mit der Entscheidung, ob du alleine oder im Team einen Imbiss eröffnen möchtest, genügend Zeit. Du kannst dir auch Unterstützung bei einer Existenzgründerberatung holen. Dafür wendest du dich einfach an die zuständige Industrie- und Handelskammer.
4. Businessplan für deinen Imbiss erstellen
Bevor du deinen Imbiss eröffnest, solltest du dir über die strategische Ausrichtung im Klaren sein. Dazu gehören u. a.:
- deine Vorgehensweise
- die Kosten
- die Umsatzziele
- die angestrebten Gewinne
Die Frage ist immer nur, wie realistisch die eigenen Vorstellungen sind. Halte dir daher dein Konzept für die Eröffnung eines Imbissbetriebes – völlig unabhängig von der Ausrichtung – immer schriftlich fest. Dafür eignet sich ein Businessplan, der dein gesamtes Vorhaben konkretisiert. Mithilfe eines solchen Plans kannst du feststellen, ob dein Konzept überhaupt wirtschaftlich tragfähig und damit auch umsetzbar ist. Ein stimmig aufgebauter Businessplan fungiert quasi als Checkliste und Fahrplan für das jeweilige Vorhaben. Eine besondere Bedeutung hat der Businessplan zudem im Hinblick auf die Finanzierung und diesbezüglicher Finanzierungsgespräche. Ohne aussagekräftigen Businessplan erhältst du in der Regel auch keine Kredite für die Imbiss-Eröffnung.
5. Einen Imbiss gezielt und nachhaltig finanzieren
Um einen Imbiss eröffnen zu können, benötigst du auch das entsprechende Startkapital. Im Bereich Gastronomie zählt die Eröffnung eines Imbisses zwar zu den vergleichsweise günstigeren Gründungen, trotzdem aber musst du die Gründungskosten erst einmal stemmen. Verfügst du selbst über Eigenkapital, kannst du dies natürlich nutzen. Dadurch musst du dich nicht von Anfang an mit einem Kredit belasten. Musst du allerdings auf Fremdkapital zurückgreifen, führt in der Regel kein Weg an einem Bankkredit vorbei.
Realistische Zahlen und Berechnungen als wichtige Voraussetzung
Um deine Bank von deinem Imbiss-Projekt und einem langfristigen Erfolg zu überzeugen, benötigst du dann auf jeden Fall einen vollständigen und vor allem realistischen Businessplan. Neben der konzeptionellen und strategischen Ausrichtung sowie der Präsentation deiner Vorgehensweise muss der Businessplan zwingend auch einen perfekt durchgerechneten Finanzteil aufweisen. Dazu gehören zum Beispiel:
- eine Gegenüberstellung von Ausgaben und Einnahmen
- eine Rentabilitätsberechnung
- ein Liquiditätsplan
Mithilfe eines umfassenden Businessplans kannst du der Bank beweisen, dass dein Geschäftsmodell und das dahinterstehende Konzept betriebswirtschaftlich fundiert sind. Aus den Zahlen muss dabei ganz klar hervorgehen, dass du das geliehene Geld samt Zinsen der Bank in jedem Fall zurückzahlen kannst. Die Zahlen, die du nutzt, müssen stets realistisch und entsprechende Ergebnisse nachvollziehbar sein. Bankberater, die sich mit Businessplänen befassen und Kredite vergeben, sind in der Regel erfahrene Experten auf ihrem Gebiet. Beschönigst du zum Beispiel Zahlen und Berechnungen, fällt das daher schnell auf.
Neben Startkapital benötigst du auch Notreserven
Neben dem Startkapital benötigst du auch Reserven, um für unerwartete Kosten abgesichert zu sein. Denn es können sich zum Beispiel Lieferungen verzögern, der Gästezuspruch ist anfangs nicht so stark wie angenommen, wichtige Küchengeräte haben einen Defekt oder die Kosten für Investitionen sind höher als geplant.
Die Notreserve muss im Businessplan klar vermittelt werden. Musst du in der Praxis dann wirklich auf deine Notreserven zurückgreifen, solltest du diese zeitnah wieder auffüllen.
Auf einen Blick – diese Punkte gehören in einen guten Businessplan
- Klare Darstellung der Art des Unternehmens (in diesem Fall ein Imbiss), das du eröffnen möchtest.
- Angabe von etwaigen Mitgründern bzw. -inhabern und der entsprechenden Rechtsform.
- Die Produkte, die du in deinem Imbiss deinen Kunden anbieten möchtest.
- Deine besonderen Merkmale (bestenfalls Alleinstellungsmerkmale), die deinen Imbiss von der direkten Konkurrenz unterscheidet.
- Der Grund, warum potenzielle Kunden gerade deinen Imbiss aufsuchen.
- Auflistung der in deine Tätigkeit involvierten Personen, Unternehmen und Institutionen (Mitarbeiter, Unternehmensberater etc.) zeigt.
- Auswertungen einer umfangreichen Konkurrenz- und Marktanalyse.
- Vorgesehene Marketingstrategien und die dadurch entstehenden Kosten (Internetseite, Flyer, Poster etc.);
- Detaillierte Dokumentation der geplanten Finanzierung des Imbissstandes (Liquiditäts- und Rentabilitätsberechnungen, Anteil von Eigenkapital und Fremdkapital, der errechnete durchschnittliche Umsatz etc.);
- Abschätzung des Risikos und Vorstellung von Notfallplänen, falls sich die Dinge in deinem Imbiss doch anders als geplant entwickeln.
Imbiss eröffnen: Dies sind die grundsätzlichen Voraussetzungen
Fast alle Gründer und Gründerinnen möchten einen Imbiss eröffnen, in dem die angebotenen Speisen und Getränke auch direkt vor Ort verzehrt werden können. Meistens stehen hierfür dann auch entsprechende Sitzmöglichkeiten oder zumindest Stehtische zur Verfügung. Das bedeutet dann aber auch, dass es sich bei deinem Imbiss um ein Gaststättengewerbe handelt (§ 1 des Gaststättengesetzes; kurz: GastG). Um einen Imbiss in dieser Form eröffnen zu können, benötigst du eine Gaststättenerlaubnis bzw. eine Gaststättenkonzession. Vorher kannst du dein Gewerbe nicht anmelden. Diese Erlaubnis erhältst du nur, wenn du bestimmte Voraussetzungen erfüllst:
- Du musst zum Beispiel an einer speziellen Gaststättenunterrichtung teilnehmen, die von der ortsansässigen IHK ausgerichtet wird.
- Zudem musst du ein Gesundheitszeugnis vorlegen.
- Je nach Konzept brauchst du in manchen Fällen auch eine Schanklizenz.
Die individuell passende Absicherung für deinen Imbiss
Wenn du einen Imbiss eröffnest, benötigst du auch immer einen passenden Versicherungsschutz. Es gibt viele Gewerbeversicherer und noch mehr Tarife und Tarifvarianten. Hier hilft dir auf jeden Fall ein umfassender Versicherungsvergleich weiter. Auf diese Weise identifizierst du individuell genau den passenden Versicherungsschutz. Achte dabei auch auf vergünstigte Konditionen. Einige Versicherer bieten Sonderkonditionen mit reduzierten Beiträgen von bis zu 50 Prozent für Gründer an.
Diese Versicherungen solltest du zur Absicherung abschließen:
- Inhaltsversicherung: Mit dieser Versicherung sicherst du deinen Imbiss und die Waren vor finanziellen Schäden durch Feuer, Sturm, Leitungswasser oder auch Einbruchsdiebstahl.
- Betriebsversicherung: Im Rahmen dieser Versicherung ersetzt dir der Versicherer die finanziellen Verluste bzw. Einbußen, die du erlitten hast, weil dein Imbiss aufgrund der zuvor aufgezählten Gefahren zwischenzeitlich schließen musste.
- Betriebshaftpflichtversicherung: Diese Versicherung stellt eine Absicherung für von dir bzw. deinem Imbiss verursachten Schäden.
- Rechtsschutzversicherung: Diese Versicherung tritt in Leistung bei juristischen Fragen oder rechtlichen Streitfällen.
Imbiss eröffnen: zusätzliche Tipps für Kioskbetreiber
Im Folgenden findest du Tipps, die dir das Eröffnen eines Imbissbetriebs erleichtern und dich vor Fehlentscheidungen schützen. Gerade bei der Standortwahl oder auch beim grundsätzlichen Konzept können angehende Imbissbetreiber viel falsch machen. Stimmt aber schon der Standort nicht, wird es sehr schwer, einen Imbiss erfolgreich zu betreiben. Bei deinem Weg in die Selbstständigkeit als Imbissbetreiber sind vor allem auch immer Geduld und sorgfältige Recherche gefragt.
Hilfsmittel für Standort- und Konkurrenzanalysen nutzen
Du kannst verschiedene Tools für die Standort- und Konkurrenzanalyse nutzen. Diese helfen dir dabei, herauszufiltern, an welchem Standort viel Laufkundschaft zu erwarten ist.
Vorsicht vor kritischen Standorten
Standorte, an denen zuvor bereits Imbisse dichtgemacht haben, solltest du mit Vorsicht genießen. Hier wirst du wahrscheinlich erst einmal ein Negativimage aufgedrückt bekommen. Das ist nur schwer, wieder wegzubekommen. Außerdem ist es wichtig, zu wissen, woran die Inhaber gescheitert sind. Fehlt es hier generell an der potenziellen Kundschaft oder haben eigene Managementfehler zum Aufgeben geführt? Auch wenn du bereits durch vorhandene Einrichtungen eventuell viel Geld bzw. Startkapital sparen könntest, ist ein solcher Standort in den meisten Fällen sehr problematisch. Das kann sich bereits bei Kreditverhandlungen negativ bemerkbar machen.
Unterstützung von Gastronomieexperten in Anspruch nehmen
Die DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e. V.) vermittelt auf Anfrage in nahezu jeder Stadt Gastronomiespezialisten, die dein Vorhaben genau unter die Lupe nehmen. Diese Spezialisten haben meistens schon eine Menge Pleiten gesehen und sind bei ihren Bewertungen sehr kritisch. Die Meinung dieser Experten kann für dich sehr wichtig werden, da diese dich in vielen Situationen vor falschen Entscheidungen und Herangehensweisen bewahren. Diesen kritischen und objektiven Blick haben Kioskbetreiber oftmals nicht, da die Liebe zum eigenen Geschäftsmodell und zum eigenen Imbiss überwiegen. Da fällt es schwer, Fehler im Konzept und der Strategie selbst zu identifizieren und letztendlich auch zu akzeptieren.
Keine spontanen Entscheidungen bei Standortwahl
Lass dir bei der Standortwahl genügend Zeit. Viele Existenzgründer sind so voller Tatendrang, dass sie am liebsten sofort loslegen möchten. Daher greifen sie auch vorschnell und häufig sogar spontan bei einem angebotenen Objekt zu. Das kann sich als fataler Fehler erweisen.
- Erreichst du mit deinem Imbiss an diesem Standort überhaupt genug Kunden und Kundinnen?
- Wie sieht die Konkurrenzsituation vor Ort aus?
- Wie günstig ist die Miete für die Räumlichkeiten im Vergleich zu ähnlichen Räumen?
Bevor du diese Fragen nicht abschließend geklärt hast, solltest du keinen Mietvertrag unterschreiben. Denn du weißt überhaupt nicht, was auf dich zukommt.
Alle angehenden Kioskbetreiber möchten natürlich langfristig erfolgreich sein, wenn sie einen Imbiss eröffnen. Trotzdem solltest du versuchen, lange Mietverträge zu vermeiden. Denn du weißt als Gründer nicht wirklich, wie sich dein Geschäft langfristig entwickelt. Vielleicht funktioniert dein Geschäftsmodell nicht an diesem Standort, sodass du einen Umzug ins Auge fassen musst. Langfristige Mietverträge binden dich und deine Kapazitäten. Zudem resultieren aus solchen langen Mietvereinbarungen Fixkosten, die du vermeiden kannst. Daher solltest du bei den Verhandlungen mit dem Vermieter immer auf eine relativ kurze Mietdauer einigen. Zwei bis drei Jahre plus Verlängerungsoption wäre diesbezüglich der Optimalfall.