Förderung für selbstständige Frauen: So bekommst du Hilfe bei der Unternehmensgründung

Du spielst mit dem Gedanken, dich selbstständig zu machen, oder bist sogar schon mitten in der Gründungsphase? Dann weißt du, wie viele Fragen und Hürden auf dem Weg zur eigenen Selbstständigkeit auftauchen können. Eine der größten davon: die Finanzierung. Genau hier kommen spezielle Förderprogramme für Existenzgründerinnen ins Spiel.

Zuletzt aktualisiert am 25.11.2025
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Welche staatlichen Institutionen unterstützen Gründerinnen?

Frauen, die sich über die Förderung ihrer Selbstständigkeit informieren möchten, können eine Reihe von Anlaufstellen nutzen. Hier kannst du dich kostenlos beraten lassen und erhältst Unterstützung bei der Antragstellung:

  • Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
  • KfW und Landesförderbanken
  • Agentur für Arbeit
  • IHK, HWK und Gründerinnen-Netzwerke

Tipp

bga steht Gründerinnen zur Seite

Nutze auch die Bundesweite Gründerinnenagentur (bga) als Anlaufstelle für deine Existenzgründung. Hier findest du Kontakte zu Expertinnen, Beratungseinrichtungen und zu Netzwerken in ganz Deutschland.

Wie unterscheiden sich Förderungen für selbstständige Frauen von allgemeinen Gründungsprogrammen?

Während allgemeine Förderungen meist rein wirtschaftliche Kriterien bewerten, setzen frauenspezifische Förderprogramme häufig bei individuellen Herausforderungen an (z. B. bei geringerem Zugang zu Kapital). Viele der Förderprogramme für gründungsinteressierte Frauen bieten daher ergänzende Unterstützungsangebote. Das sind beispielsweise Mentoring, Netzwerktreffen oder Workshops.

Auch der Fokus auf Gleichstellung spielt bei den Programmen eine große Rolle. Ziel ist es, mehr Frauen zu ermutigen, innovative Ideen umzusetzen und Führungsverantwortung zu übernehmen. In manchen Programmen werden Gründerinnen deshalb sogar mit höheren Zuschüssen oder besseren Konditionen gefördert als ihre männlichen Kollegen.

Du spielst mit dem Gedanken, dich selbstständig zu machen, oder bist sogar schon mitten in der Gründungsphase? Dann weißt du, wie viele Fragen und Hürden auf dem Weg zur eigenen Selbstständigkeiten auftauchen können. Eine der größten davon: die Finanzierung. Genau hier kommen spezielle Förderprogramme für Existenzgründerinnen ins Spiel.

Welche Förderprogramme gibt es für selbstständige Frauen?

Wenn du ein Unternehmen gründen willst, stehen dir verschiedene Förderungen für Existenzgründer zur Verfügung:

  • Bundesweite Programme: EXIST Women, Mikromezzaninfonds Deutschland (MMF), FRAUEN unternehmen
  • Länderspezifische Förderungen: Jedes Bundesland bietet eigene Programme über die Investitionsbanken der Länder (z.B. MikroSTARTer in Niedersachsen)
  • EU-Programme: Women TechEU, InvestEU Gender Finance Lab

Gibt es spezielle Förderungen für Frauen in bestimmten Branchen?

Die Förderung für selbstständige Frauen ist nicht auf einzelne Berufsgruppen beschränkt. Dennoch gibt es Programme, die sich gezielt an Gründerinnen in bestimmten Branchen richten:

  • Technologie & IT: EXIST Women, Women TechEU, EIC Women Leadership Programme
  • Handwerk: Meistergründungsprämie (z.B. in NRW, Bayern, Sachsen)
  • Kreativwirtschaft: Kultur- und Kreativpilot*innen Deutschland, Creative Impact Förderung
  • Soziale Unternehmen: Social Impact Start, ESF Plus – Gleichstellung im Erwerbsleben
  • Nachhaltigkeit & Umwelt: Green Start-up Förderlinie (KfW)

Wer kann eine Förderung für selbstständige Frauen beantragen?

Grundsätzlich stehen die Förderprogramme allen Frauen offen, die ein eigenes Unternehmen gründen oder ihre bestehende Selbstständigkeit weiterentwickeln möchten. Gefördert werden also sowohl Existenzgründerinnen als auch Freiberuflerinnen und Unternehmerinnen, die zum Beispiel Mitarbeiter einstellen möchten. Je nach Programm spielen außerdem Branche, Standort und Zielgruppe eine Rolle. Manche Förderstellen legen Wert auf innovative Ideen, andere fördern speziell Frauen in Handwerk, Technologie oder sozialen Berufen. Es lohnt sich also, die einzelnen Programme genau zu prüfen.

Tipp

Gründen im Nebenerwerb

Auch wenn du dein Business im Nebenerwerb startest, kannst du häufig Zuschüsse oder Förderkredite erhalten. Wichtig ist nur, dass du langfristig den Übergang in die volle Erwerbstätigkeit als Selbstständige planst.

So beantragst du als Frau in der Selbstständigkeit eine Förderung Schritt für Schritt

Eine Förderung für selbstständige Frauen zu beantragen, ist einfacher, als viele denken. Wenn du weißt, worauf es ankommt, stehen deine Chancen also gut, die Förderung zu erhalten.

1. Vorbereitung ist alles

Bevor du einen Antrag stellst, solltest du deinen Businessplan und deinen Finanzplan ausarbeiten. Sie zeigen, dass dein Vorhaben realistisch ist und du die Mittel sinnvoll einsetzen kannst.

2. Passendes Förderprogramm finden

Nicht jede Förderung passt zu jeder Unternehmensgründung. Informiere dich über Programme des Bundes, deines Bundeslandes oder der EU. Eine gute Anlaufstelle sind die Gründerplattform, die Förderdatenbank des BMWK oder die IHK deiner Region.

3. Antrag einreichen

Die Beantragung erfolgt meist online über die jeweilige Förderbank oder Institution. Wichtig: Achte auf Fristen und vollständige Unterlagen. Fehlende Nachweise führen oft zu Verzögerungen oder Ablehnungen.

Tipp

Beratung nutzen

Viele Förderstellen bieten kostenlose Existenzgründungsberatungen oder Coachings an. Nutze diese! Eine solche Unterstützung kann den Unterschied machen, wenn du deine Chance auf eine erfolgreiche Förderung erhöhen willst.

Wie hoch sind Zuschüsse und Förderbeträge?

Wie viel Geld du aus einer Förderung für selbstständige Frauen erhältst, hängt vom jeweiligen Programm, deiner Branche und deinem Vorhaben ab. Grundsätzlich wird unterschieden:

  • Nicht zurückzahlbare Zuschüsse: Typische Zuschusshöhen liegen zwischen 5.000 und 50.000 Euro. Bei innovativen Projekten und technologieorientierten Start-ups sind auch deutlich höhere Summen möglich.
  • Zinsgünstige Kredite: Über Programme wie den KfW-StartGeld-Kredit kannst du bis zu 125.000 Euro zu sehr günstigen Zinsen und mit langen Laufzeiten aufnehmen.
  • Beratung und Coaching: Auch wenn du Unterstützung bei Strategie, Buchhaltung oder Marketing brauchst, kannst du einen Zuschuss beantragen. Das können sowohl finanzielle Unterstützung als auch Kontakte (z. B. durch Bereitstellung einer Mentorin für ein Jahr) sein.

Tipp

Kombination der Zuschüsse prüfen

Prüfe immer, ob Zuschüsse kombiniert werden dürfen. Viele Gründerinnen nutzen gleichzeitig einen KfW-Kredit und eine regionale Förderung. So kannst du die finanzielle Basis für dein Business optimal stärken.