Werkvertrag als Muster

Sie brauchen einen Werkvertrag? Dann nutzen Sie doch einfach unser kostenloses Muster. Damit erfassen Sie alle Details für ein Abkommen zu jedem Vertragsgegenstand oder Leistungen zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber. Unser Muster für Ihren Werkvertrag bringt folgende Vorteile:

  • Das Werkvertrag-Muster ist individuell anpassbar
  • Es lässt sich für jede Dienstleistung einsetzen
  • Es ist übersichtlich und leicht verständlich

Definition: Was ist ein Werkvertrag?

Bei einem Werkvertrag handelt es sich um eine schriftliche Vereinbarung zwischen einem Auftraggeber und einem Auftragnehmer. Sie als Unternehmer beauftragen einen anderen Unternehmer dazu, ein Werk mit Erfolg herzustellen oder zu verändern. Geregelt ist das in §§ 631 ff BGB (Bürgerliches Gesetzbuch). Typisch sind Werkverträge, wenn Sie sich von Dritten zum Beispiel eine Website erstellen oder elektronische Geräte reparieren beziehungsweise eine Baumaßnahme ausführen lassen. Unser Werkvertrag-Muster macht Ihnen das Erstellen einfacher.

Der Auftragnehmer ist selbstständig tätig – etwa als Freelancer oder Unternehmensinhaber. Bei einem Werkvertrag geht es um den Erfolg einer abgeschlossenen Leistung. Erst nach Fertigstellung des vereinbarten Werks erhält der Auftragnehmer des Werkvertrags seinen vorab vereinbarten Werklohn.

Info

Werkverträge bieten viele Vorteile für Unternehmen

Unternehmen schließen gerne Werkverträge ab, um auf die fachliche Expertise von Selbstständigen zurückzugreifen. Für eine neue Webseite lohnt es sich beispielsweise nicht, einen Webdesigner in Vollzeit anzustellen. Stattdessen ist es weitaus effzienter und kostengünstiger, eine Agentur oder einen Freelancer für ein einzelnes Projekt zu beauftragen. Das erlaubt es Unternehmen zudem, flexibel zu bleiben. Weitere hilfreiche Fakten können Sie in unserem Beitrag zum Thema „Werkvertrag“ nachlesen.

Unterschied zwischen Werkvertrag und Dienstvertrag

Im Vergleich zum Werkvertrag fokussiert sich ein Dienstvertrag auf die Handlung einer Tätigkeit. Das bedeutet, dass ein Arbeitnehmer seine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten muss. Allerdings ist er nicht für den Erfolg verantwortlich und muss beispielsweise im Falle von Mängeln nicht mit Schadensersatzzahlungen rechnen. Klassische Arbeitsverträge, bei denen ein Stundenlohn für eine nicht weiter definierte Arbeitsleistung festgesetzt wird, zählen beispielsweise zu den Dienstverträgen. Ob der Arbeitnehmer acht Stunden an einer Maschine arbeitet oder den Arbeitsplatz reinigt, hat keine Auswirkungen auf den Lohn.

Die Grenzen zwischen Werkvertrag und Dienstvertrag sind im Grunde fließend. Im Prinzip kann jede Leistung die Voraussetzungen für einen Werkvertrag, einen Dienstvertrag oder beide Vertragsformen erfüllen. Das Ermessen, welche Vertragsform sich für einen Auftrag anbietet, liegt bei den Vertragspartnern. 

Unterschied zwischen Werkvertrag und Werklieferungsvertrag

Im Gegensatz zum Werkvertrag bezieht sich der Werklieferungsvertrag ausschließlich auf bewegliche Objekte. Diese Vertragsform ist also in erster Linie bei Bestellungen sinnvoll. Es handelt sich um eine Mischung aus Kaufvertrag und Werkvertrag mit der zusätzlichen Verpflichtung, dass das bestellte Werk sach- und rechtsmängelfrei an den Besteller zu liefern ist. Das Werkvertrag-Muster kann formal für einen Werklieferungsvertrag verwendet werden, jedoch müssen die Inhalte und Formulierungen angepasst werden. Ein Beispiel für einen Werklieferungsvertrag ist die Neuherstellung von Uniformen für Vereine, beispielsweise Faschingsvereine.

Bei einem Dienstvertrag besteht diese Verpflichtung nicht. Das Bemühen, die Bestellung sach- und rechtsmängelfrei zu liefern, reicht bei einem Dienstvertrag aus. Für einen Mangel oder Nichtlieferung besteht dann keine Haftung, da der Erfolg selbst nicht an den Dienstvertrag gekoppelt ist. 

Sonderformen des Werkvertrags

Einige Vertragsformen werden den Werkverträgen zugerechnet, obwohl sie nicht immer zwangsweise alle Regelungen eines Werkvertrags erfüllen. Auch für diese Sonderfälle kann ein Werkvertrag-Muster als Grundlage dienen – sofern die jeweiligen Besonderheiten entsprechend angepasst werden.

Diese Sonderformen gibt es:

  • Reisevertrag: Reiseveranstalter verpflichten sich, bestimmte Pflichten den Reisenden gegenüber zu erbringen. Als Gegenleistung besteht für Reiseveranstalter ein Anspruch auf den Preis für die Reise.
  • Beförderungsvertrag: Der Beförderungsvertrag beinhaltet den Transport von Personen oder Gütern. Ein Personenbeförderungsvertrag wird im engeren Sinne als Beförderungsvertrag angesehen. Für Güter wird in der Regel eher der Frachtvertrag genutzt.
  • Frachtvertrag: Der Frachtvertrag stammt aus dem Handelsrecht und ist im Handelsgesetzbuch (HGB) geregelt. Es handelt sich dabei um einen besonderen Beförderungsvertrag für die Überführung von Fracht.
  • Bauvertrag: Der Auftragnehmer verpflichtet sich, eine Bauleistung zu erbringen.
  • Planungsvertrag: Diese Form eines Werkvertrags ist ein Vertrag für Architekten, die die Planung für ein Bauwerk als Leistung erbringen.
  • Urheberrechtsvertrag: Der Urheberrechtsvertrag regelt die Nutzungsrechte an einem Werk. Die meisten Urheberrechtsverträge enthalten ein Übertragungsrecht an Dritte gegen eine Erlösbeteiligung.
  • arbeitnehmerüberlassungsähnliche Werkverträge: Die bekannteste Form sind wohl Leiharbeits- oder Zeitarbeitsverträge, bei denen ein Arbeitgeber einen Mitarbeiter für einen begrenzten Zeitraum einem anderen Unternehmen überlässt. Die Rechte und Pflichten bleiben dabei bei dem Verleiher. 

Gewährleistung bei einem Werkvertrag

Das BGB regelt auch die Rechte von Auftraggebern bei Mängeln. Ist ein Werk mangelhaft, kann der Auftraggeber, sofern die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt und nicht anders im Werkvertrag bestimmt sind, eine Nacherfüllung verlangen.

Reicht die Nacherfüllung nicht aus oder wird diese von dem Auftragnehmer verweigert, kann der Auftraggeber den Mangel selbst beseitigen oder beseitigen lassen und von dem Auftragnehmer eine Erstattung der Aufwendungen einfordern.

Alternativ ist es auch möglich, von dem Werkvertrag zurückzutreten, die Vergütungzumindern, Schadensersatz zu fordern oder einen Ersatz der vergeblichenAufwendungen zu verlangen.

Die Regelungen hierzu stehen ebenfalls im Werkvertrag-Muster.

Was beinhaltet ein Werkvertrag?

Werkverträge sind an keine gesetzlichen Vorgaben gebunden. Grundsätzlich dürfen Sie selbst entscheiden, ob Sie den Vertrag schriftlich aushändigen oder lediglich mündlich eingehen. Um Ihr unternehmerisches Risiko zu minimieren, sollten Sie auf unsere Vorlage des Werkvertrags zugreifen. So können Sie das Werkvertrag-Muster schnell ausfüllen und potenzielle Rechtsstreitigkeiten vermeiden. Im Folgenden finden Sie die wesentlichen Informationen zum Vertragsaufbau:

  • Informationen der Vertragspartner: Wie jeden anderen Vertrag beginnen Sie den Werkvertrag mit den Namen und Adressen der beiden involvierten Parteien.
  • Vertragsgegenstand: Zunächst beschreiben Sie im Werkvertrag-Muster die Dienstleistung, die die Zusammenarbeit betrifft. Sie haben die Möglichkeit, die genauen Aufgaben sowie das gewünschte Endergebnis festzuhalten. Am besten listen Sie die präzisen Kriterien zur erfolgreichen Herstellung des Werks auf. Je genauer Sie sich ausdrücken, desto geringer ist das Potenzial für Missverständnisse im Laufe der Kooperation.
  • Liefertermin: In diesem Punkt definieren Sie, in welchem Zeitraum die Dienstleistung erbracht werden soll. Das gibt sowohl Ihnen als Unternehmer als auch Ihrem Auftragnehmer Planungssicherheit. Verzögerungen und nachträgliche Verschiebungen des Liefertermins sind bei gemeinsamer Absprache akzeptabel.
  • Vergütung: Ferner finden Sie im Muster des Werkvertrags eine Sektion zur Vergütung Ihres Auftragnehmers – auch Werklohn genannt. Für gewöhnlich werden Dienstleister nach Stückpreis, Pauschalpreis oder Zeitaufwand entlohnt. In der Vergütung sind zusätzlich sämtliche Aufwendungen, wie für Rohstoffe und Hilfsmittel, enthalten. Außerdem sollten Sie hier Angaben zur Mehrwertsteuer integrieren.
  • Zahlungsziel: In der Regel müssen Sie 30 Tage nach Abnahme die vereinbarte Vergütung an den Auftragnehmer auszahlen, um eine Mahnung zu vermeiden. Nicht selten wird allerdings auch ein Zahlungsziel von 14 Tagen vereinbart. Letztlich ist dieser Punkt Verhandlungssache. Im Muster des Werkvertrags können Sie zudem festlegen, wie das Geld ausgezahlt wird – bar oder als Banküberweisung per Rechnung.
  • Kündigung: Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Kündigungskonditionen der Zusammenarbeit. Der Besteller hat jederzeit bis zum Zeitpunkt der Abnahme das Recht, einen Werkvertrag zu beenden. Dem Auftragnehmer stehen dann jedoch die ausstehenden Aufwendungen sowie anteilige Gewinne zu.
  • Abnahme: Es gibt verschiedene Wege, eine Abnahme durchzuführen – beispielsweise durch einen Besuch vor Ort, mit der schriftlichen Dokumentenübergabe oder einer E-Mail. Darüber hinaus hat der Auftraggeber das Recht auf ein mängelfreies Werk. Sollten Mängel vorliegen, müssen diese unverzüglich mitgeteilt werden. Der Auftragnehmer bekommt dann eine angemessene Frist, um den Mangel zu beseitigen.
  • Nutzungsrechte: Insbesondere bei digitalen Produkten wie Logos oder Texten sollten sich die Vertragsparteien darüber einig werden, wie sie mit den Nutzungsrechten verfahren wollen. Oftmals werden die Nutzungsrechte mit der Fertigstellung des vereinbarten Werks vollständig an den Auftraggeber abgegeben.
  • Weitere Vereinbarungen: Da das BGB für das Werkvertrag-Muster keine konkreten Punkte vorgibt, können Sie weitere spezifische Vereinbarungen ganz nach Ihrem Bedarf ergänzen. Häufig wird die Verschwiegenheitspflicht ergänzt, um beispielsweise das IT-Sicherheitskonzept zu gewährleisten oder sich vor der Konkurrenz zu schützen. Auch die Haftung, Abschlagszahlungen oder Zahlungen für Zusatzleistungen wie Fahrtkosten oder Recherche können hinzugefügt werden.

Kündigung des Werkvertrags genauer erklärt

Auftraggeber können einen Werkvertrag jederzeit auflösen und kündigen, schulden den Auftragnehmern aber eine der bereits erbrachten Leistung angemesseneVergütung. Meistens sind das rund fünfProzent der vereinbarten Vergütung für den noch nicht erbrachten Teil.

Auftragnehmer können in der Regel nur infolge von nicht erbrachter Mitwirkung von Auftraggebern einen Werkvertrag kündigen. Dazu müssen Auftragnehmer zuerst eine angemessene Nachfrist für die erforderte Mitwirkung setzen und mit einer drohenden Kündigung kombinieren. Auch hier muss die bereits erbrachte Leistung natürlich vergütet werden. 

Abnahme des Werkvertrags genauer erklärt

Die Abnahme bei einem Werkvertrag ist simpel. Der Auftragnehmer zeigt das fertige Werk dem Auftraggeber, der es entweder annimmt oder bemängelt.

Was Sie im Falle eines Mangels für Rechte haben, haben wir weiter oben bereits beschrieben. Aber: Der Auftraggeber darf das Werk nur dann ablehnen, wenn durch die Beschaffenheit des Werks die Annahme ausgeschlossen ist. Bei unwesentlichen Mängeln muss das Werk also angenommen werden.

Was wesentliche und unwesentliche Mängel sind, liegt natürlich im Auge des Betrachters. Grundsätzlich liegt ein wesentlicher Mangel aber dann vor, wenn die Funktion des Werks stark eingeschränkt ist und nur mit finanziellem Aufwand wiederherzustellen ist.

Um alle Rechte auch bei unwesentlichen Mängeln zu behalten, müssen Auftraggeber bei der Abnahme eine Mängelrüge aussprechen, also auf den Mangel hinweisen.

Auftragnehmer müssen nach Fertigstellung eine angemessene Frist zur Abnahme setzen. Nimmt der Auftraggeber die Frist nicht wahr oder verweigert die Abnahme, obwohl keine wesentlichen Mängel vorliegen, gilt das Werk als abgenommen. Ist der Auftraggeber ein Verbraucher, muss der Hinweis auf die Abnahmeregelungen vom Auftragnehmer in Textform erfolgen.

Die Abnahme ist ebenfalls im Werkvertrag-Muster bereits integriert. 

Info

Werkverträge bieten keinen Versicherungsschutz

Auftragnehmer sind im Rahmen von Werkverträgen selbstständig tätig. Demnach sind sie nicht sozialversichert und müssen für ihre Versicherungen selbst aufkommen. Das bedeutet, dass sie im Falle eines Ausfalls kein Krankengeld erhalten. Darüber hinaus müssen die Auftragnehmer sicherstellen, dass das Werk bis zum vereinbarten Zeitpunkt fertiggestellt ist. Alternativ können sie individuelle Absprachen mit ihrem Auftraggeber treffen und den Liefertermin verschieben.