Arbeitsvertrag-Muster

Gemäß BGB müssen Arbeitsverträge sowohl sämtliche Haupt- als auch Nebenpflichten von Arbeitgeber sowie Arbeitnehmer beinhalten.

So besteht die Hauptpflicht des Arbeitgebers darin, die termingerechte Zahlung des vereinbarten Lohns zu gewährleisten, während der Arbeitnehmer verpflichtet ist, die vereinbarte Arbeitsleistung zu erbringen.

Nebenpflichten bestehen für Arbeitgeber unter anderem in der Fürsorge- sowie Gleichbehandlungspflicht und der Urlaubserteilung. Bei Arbeitnehmern zählen beispielsweise die Treuepflicht, die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften und das Wettbewerbsverbot zu den Nebenpflichten.

Entscheidend bei der Nutzung und Erstellung eines Arbeitsvertrags-Musters ist, dass die AGBklar und verständlich formuliert sind. Im Streitfall werden diese nämlich von Arbeitsgerichten geprüft. Unsere Vorlage deckt die Anforderungen eines allgemeinen Arbeitsvertrags ab und ist leicht verständlich formuliert.

Folgende Inhalte sind im Arbeitsvertrag-Muster enthalten:

Besonders für kleinere Unternehmen eignet sich unsere einfache Arbeitsvertrag-Vorlage, die alle zentralen Regelungen bereits vorgibt und individuell erweitert werden kann. Jeder Arbeitsvertrag fängt mit Namen und Anschriften der Vertragspartner an. Zu den wesentlichen Bestimmungen gehören der Beginn des Arbeitsverhältnisses, die Probezeit und Kündigungsfristen. Beim letzten Punkt reicht es in der Regel, ein Verweis auf die gesetzlichen Kündigungsfristen einzufügen.

Die Angaben zur Arbeitsleistung umfassen die Tätigkeitsbeschreibung, Urlaub sowie Arbeitszeit und Mehrarbeit. In diesem Bereich kann beispielsweise auch die Verpflichtung zur Leistung von Überstunden enthalten sein – diesen Teil müssen Sie entsprechend im Arbeitsvertrag-Muster anpassen.

Beim Urlaubsanspruch ist eine Anpassung der Arbeitsvertrags-Vorlage nur sinnvoll, wenn Sie Angestellten mehr als den gesetzlichen Urlaub bieten. Letzterer beträgt bei einer 5-Tage-Woche beispielsweise 20 Tage.

In diesem Punkt unserer kostenlosen Arbeitsvertrags-Vorlage legen Sie das monatliche Entgelt fest und regeln Vergütungsbestandteile wie Weihnachts- sowie Urlaubsgeld.

Falls Sie Letztere freiwillig zahlen möchten, sollten Sie sie nicht in den Arbeitsvertrag aufnehmen.

Krankheitsrechte und -pflichten sind im Entgeltfortzahlungsgesetz geregelt, daher müssen Sie nicht extra in den Arbeitsvertrag aufgenommen werden.

Ähnliches gilt für die Verschwiegenheitspflicht, die mit der Treuepflicht des Arbeitnehmers verbunden ist. Im Arbeitsvertrag wird die Pflicht allerdings auf die Zeit nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses erweitert.

Zu den Schlussbestimmungen gehören die Ausschlussfristen, Nebentätigkeiten, Vertragsstrafen sowie die Salvatorische Klausel.

Außerdem kann dieser Teil des Arbeitsvertrags-Musters Regelungen enthalten zu:

• Dienstwagen
• Weiterbildungen
• Privater Internetnutzung
• Wettbewerbsverboten
• Arbeitsmitteln

Bei Vereinbarungen zum Firmenwagen ist es beispielsweise wichtig, Daten wie den Zeitraum der Überlassung anzugeben, die Beschreibung des Fahrzeugs sowie Infos zur Haftung bei Fahrzeugschäden einzufügen.

Ein häufiger Streitpunkt zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern sind die Kosten für Weiterbildungen. Um sich abzusichern, können Sie beispielsweise eine Klausel in Ihren Mustervertrag oder Arbeitsvertrag aufnehmen, die besagt, dass Mitarbeiter Weiterbildungskosten zurückzahlen müssen, wenn sie die Firma frühzeitig nach Abschluss einer Weiterbildung verlassen.

Auch im Bereich der Kosten für Arbeitsmittel bietet sich eventuell eine Zusatzklausel an. Darin können Sie beispielsweise festlegen, ob der jeweilige Mitarbeiter Arbeitsmittel sowohl beruflich als auch privat nutzen darf. Schäden sollten sofort gemeldet werden müssen.

Mündliche Verträge sind zwar grundsätzlich gültig, um Missverständnisse auszuschließen und Vereinbarungen im Streitfall belegen zu können, empfiehlt es sich allerdings, einen schriftlichen Arbeitsvertrag mithilfe unseres Arbeitsvertrags-Musters anzufertigen – ob für Vollzeit oder Teilzeit.

Wird ein solcher nicht bereitgestellt, sind Sie trotzdem verpflichtet, die wichtigsten Punkte des Vertrags schriftlich festzuhalten. Dies muss bis spätestens einen Monat nach Arbeitsbeginn erfolgen.

Neben dem eigentlichen Arbeitsvertrag sind verschiedene Dokumente für den Arbeitsvertrag erforderlich, um alle rechtlichen und steuerlichen Anforderungen zu erfüllen.

Arbeitgeber benötigen unter anderem:

• die Steuer-Identifikationsnummer
• die Mitgliedsbescheinigung der Krankenkasse
• den Sozialversicherungsausweis
• das Geburtsdatum
• ggf. Urlaubsbescheinigung früherer Arbeitgeber
• ggf. Führungszeugnis, Gesundheitsnachweise oder Arbeitserlaubnis bei ausländischen Arbeitnehmern

Diese Dokumente helfen, alle Meldungen korrekt zu erfassen, etwa zur Sozialversicherung oder zur ELStAM-Datenbank beim Finanzamt. Auch eine Betriebsnummer muss beantragt werden, bevor die erste Anstellung erfolgt.

Erstellen Sie einen befristeten Arbeitsvertrag, ist dabei entscheidend, ob der Zeitvertrag mit einem Sachgrund abgeschlossen wird. Ein solcher ist beispielsweise eine Schwangerschaftsvertretung. Für die Vertretung gilt das Beschäftigungsverhältnis nur so lange, wie die eigentlich angestellte Person in Elternzeit ist. Beachten Sie hierbei unbedingt die gesetzlichen Vorgaben. Tun Sie das nämlich nicht, wird aus dem befristeten automatisch ein unbefristetes Arbeitsverhältnis. Wenn Sie hingegen einen dauerhaften Vertrag benötigen, empfehlen wir unser kostenloses Muster für einen unbefristeten Arbeitsvertrag, das alle erforderlichen Inhalte enthält.

Doch wie sieht es mit Teilzeitarbeit aus?

Bei einem entsprechenden Arbeitsvertrag muss die Verteilung der Arbeitszeit auf bestimmte Wochentage dokumentiert werden. Setzen Sie einen Angestellten auf Abruf ein, legen Sie eine wöchentliche oder tägliche Arbeitszeit fest.

Für Verträge gelten klare Richtlinien. Fertigen Sie einen Arbeitsvertrag zum Ausdrucken an, sind insbesondere unklare Regelungen, welche Arbeitnehmer unangemessen benachteiligen, unzulässig. Diese werden behandelt wie das bekannte „Kleingedruckte“ in Verträgen.

Abgesehen davon wird Ihre Gestaltungsfreiheit durch Gesetze, Tarifverträge sowie Betriebsvereinbarungen beschränkt. Diese dürfen grundsätzlich nur zugunsten des Arbeitnehmers abweichen.