SMART Methode

Jeder Unternehmer hat Ziele und möchte sie erfolgreich umsetzen. Damit die Ergebnisse nicht hinter den Erwartungen zurückbleiben, braucht es das nötige Handwerkszeug. Dafür besonders gut geeignet ist die Anwendung der sogenannten SMART-Methode: Sie hilft, Ziele richtig zu formulieren sowie nachzuverfolgen und Projekten damit zum Erfolg zu verhelfen.

Zuletzt aktualisiert am 13.12.2023
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Zusammenfassung

SMART-Methode im Überblick

  • Die SMART Methode ist eine Formel für Erfolg. Sie stützt sich auf fünf Kriterien: Spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert.
  • Mit dieser Methodik werden Ziele klar und verständlich zum Ausdruck gebracht. So wissen alle Beteiligten genau, bis wann sie was zu tun haben.
  • Die SMART-Methode sorgt für Transparenz. SMART-Ziele geben Prioritäten vor.
  • Der Erfolg der Umsetzung von Zielen ist anhand von Zahlen messbar und nachprüfbar. Dies fördert das Engagement und Motivation der Beteiligten und ermöglicht eine erfolgreiche Zielerreichung.
  • Die SMART-Methode ist nicht nur im geschäftlichen Bereich oder im allgemeinen Zeitmanagement sinnvoll.
  • Auch eignet sich die SMART-Methode zum Beispiel in der Pädagogik als erfolgversprechende Lernmethode.

Was versteht man unter der SMART-Methode?

Der Erfolg jedes Business hängt davon ab, dass man seine Zielsetzungen verwirklicht. Um die Erfolgswahrscheinlichkeit von Unternehmungen zu maximieren, müssen die Ziele so formuliert werden, dass sie motivieren und umsetzbar sind sowie ein Unternehmen oder Business voranbringen. Die SMART-Formel bringt all diese Anforderungen zusammen.

Einfach erklärt geht es bei der SMART-Methode darum, Ziele so zu definieren und zu formulieren, dass sie innerhalb des angestrebten Zeitraums auch tatsächlich realisiert werden.

Definition

Für was steht das „SMART“ in der SMART-Methode?

S.M.A.R.T. ist ein Akronym. Jeder einzelne Buchstabe im Wort „S.M.A.R.T.“ steht selbst für einen Begriff:

S: Spezifisch
M: Messbar
A: Attraktiv
R: Realistisch
T: Terminiert

Infografik von Lexware zur Darstellung der SMART-Methode
  1. S – Spezifisch
    Ziele sollten konkret und präzise formuliert werden. Sie sollten nicht frei interpretierbar sein, sondern so klar wie möglich sagen, worauf sie abzielen. Gerne dürfen sie auch kurz und knapp sein, damit sie für jeden auf den ersten Blick verständlich werden. Außerdem sollte ein Ziel immer positiv formuliert sein.
  2. M – Messbar
    Die Umsetzung von Zielen muss objektiv geprüft werden können. Auf diese Weise werden Erfolge sichtbar gemacht und für alle transparent. Sie lassen sich auch nach außen besser kommunizieren. Dazu brauchen Sie verlässliche Messgrößen, z. B. den Monatsumsatz.

    Qualitative Ziele
    Es gibt allerdings auch Ziele, die sich nicht quantitativ erfassen lassen. Hier kommen andere Metriken, wie die Mitarbeiter- oder Kundenzufriedenheit infrage.
    Messungen ermöglichen zudem eine regelmäßige Überwachung des Fortschritts, auch im Hinblick auf die Zeitplanung. Bestimmte Fragestellungen dienen dabei als geeignete Metriken:
    1. Welches ist das übergeordnete Ziel?
    2. Welche Schritte müssen wann abgeschlossen sein, damit dieses Ziel erreicht ist?
    Dabei ist stets auch Flexibilität angezeigt: Es können unvorhersehbare Ereignisse eintreten, die den Zeitplan außer Kraft setzen. Darauf muss man mit einer Anpassung der Zielsetzungen reagieren können.
  3. A – Attraktiv
    Ziele müssen von allen, die daran mitwirken sollen, akzeptiert und anerkannt sein. Jeder sollte motiviert sein, das Ziel umzusetzen. Dies erhöht die Erfolgsaussichten. Ziele müssen also ansprechend sein und zugleich erreichbar und erstrebenswert.
    Sie sollten zudem die Fähigkeiten der Beteiligten berücksichtigen. Andernfalls wirken sie demotivierend.

    Jedes Ziel sollte möglichst so angelegt sein, dass es den Mitarbeitenden eine Weiterentwicklung hinsichtlich ihrer Kompetenzen oder Persönlichkeit bietet und die Mitarbeitermotivation ankurbelt.
  4. R – Realistisch
    Die gesteckten Ziele sollten realistisch erreichbar sein. Dabei sollten sie nicht zu leicht sein – das wirkt demotivierend – sondern so ambitioniert, dass sie die Mitarbeiter genug herausfordern. So werden sie zum Mitmachen und Durchhalten angespornt. Der Ehrgeiz wird geweckt.

    Realistisch bedeutet auch, dass die verfügbaren Ressourcen respektiert werden.
    Ziele werden dann besonders erfolgreich verfolgt, wenn sie andere Ziele unterstützen.
  5. T – Terminiert
    Für jedes Ziel muss ein Zeitpunkt festgelegt sein, bis zu dem das Ergebnis erreicht sein soll. Andernfalls dauert die Umsetzung womöglich sehr lange oder verläuft sich im Sande. Termine halten zudem die Motivation durch einen gewissen positiven Ansporn hoch.

    Sinnvoll ist es, größere Zielsetzungen in kleinere Zieletappen und Aufgaben aufzuteilen. Für sie sollten dann kürzere Zeiträume angesetzt werden – zum Beispiel eine Woche oder einzelne Monate. Für das große übergeordnete Ziel kann dann bis zu einem Jahr ein sinnvoller Zeitraum sein.

Info

Was steckt hinter der SMART-Formel?

Die SMART-Formel oder SMART-Methode ist z. B. im Marketing ein wichtiges Werkzeug für die strategische Zielplanung. Das Konzept geht auf den Managementforscher und Unternehmensberater Peter Drucker (1909 – 2005) zurück. Er gilt als Erfinder der SMART-Methode. Es wird z. B. im Projektmanagement, in der Mitarbeiterführung oder der Personalentwicklung genutzt. Es dient der Festlegung und Überprüfung von Zielen und Zielvereinbarungen.

8 Kriterien zur richtigen Formulierung von SMART-Zielen

1. Positive Formulierung

 

Formulieren Sie Ihre Zielsetzungen positiv. So steht das im Mittelpunkt, was anvisiert ist und nicht, was man nicht möchte.

2. Ich-Formulierung

 

Eine Ich-Formulierung stärkt das Verantwortungsgefühl aller Beteiligten und erhöht damit die Erfolgschancen, ein Ziel zu erreichen.

Beispiel der SMART-Methode mit Ich-Formulierung : „Ich werde mit meinem Team erreichen, dass …“.

3. Meilensteine

 

Kleinere Zwischenziele sorgen für Orientierung und Erfolgserlebnisse. Kleine Erfolge motivieren das Team und sorgen dafür, dass man den Überblick über das große Ganze behält.

4. Ziele notieren

 

Ziele schriftlich festzuhalten, macht sie verbindlicher für alle. Außerdem kann man sich später immer wieder auf die Vereinbarung beziehen.

5. Ziele visualisieren

 

Ein Ziel zu visualisieren, steigert die Motivation, es auch tatsächlich umzusetzen. Stellen Sie sich vor, welche positiven Effekte es auf Ihr Unternehmen haben wird, wenn Sie ein Ziel verwirklicht haben, beispielsweise die Effekte der Neukundenanwerbung auf Ihren Umsatz.

6. Flexibel sein

 

Meist müssen Sie nur Zwischenziele anpassen, zum Beispiel zeitlich, wenn unvorhergesehene Ereignisse dazwischenkommen, z. B. ein Mitarbeiterwechsel oder eine Wirtschaftskrise. Das übergeordnete Ziel ist davon (meist) nicht betroffen. Wenn Sie sich flexibel zeigen, statt sofort aufzugeben, werden Sie mit Erfolg belohnt.

7. Nicht lange warten

 

Am Anfang ist die Motivation am größten. Sorgen Sie also dafür, dass sich alle sofort an die Arbeit machen. Dies spart auch Zeit für eine erneute Einarbeitung in die Themen, da alle die gerade getroffenen Vereinbarungen noch präsent vor Augen haben.

8. Unterstützung holen

 

Gemeinsam geht es leichter: Wenn bestimmte Zielvereinbarungen eine neue Thematik beinhalten, ist es sinnvoll, sich z. B. Unterstützung von einem erfahrenen Kollegen zu holen, um Zeit für die Einarbeitung zu sparen und Anfängerfehler zu vermeiden.

Die Vernetzung mit einem Business-Buddy oder Mentor verspricht Motivation und Unterstützung in einem. Das steigert das persönliche Engagement für eine Zielvorgabe und hilft über eventuelle Hürden hinweg.

Coaching

Für Gründer oder, im Rahmen der Karriereplanung, kann ein professioneller Coach große Vorteile bringen. Mit ihm hat man eine Person an seiner Seite, die die Einhaltung der Zielsetzungen mitverfolgt und motivierend zur Seite steht.

Checkliste: 7 Schritte für eine SMARTe Umsetzung

  1. Schritt: Welches ist mein konkretes Ziel?
  2. Schritt: Formulierung des Ziels nach der SMART-Formel
  3. Schritt: Welche Maßnahmen sind notwendig, um das Ziel zu erreichen?
  4. Schritt: Planung der Maßnahmen und Priorisierung
  5. Schritt: Visualisierung der Einzelschritte
  6. Schritt: Sofortiger Umsetzungsbeginn
  7. Schritt: Tägliche Abarbeitung einzelner Schritte bis zur Fertigstellung

Vor- und Nachteile der SMART-Methode im geschäftlichen Bereich

Infografik von Lexware zur Darstellung von Vor- und Nachteile Smart Methode

3 Vorteile:

  1. Klarheit
    Bei der SMART-Methode müssen Zielsetzungen präzise formuliert werden.  Das macht sie greifbar und schafft Klarheit. Dies hilft besonders Menschen, die ohne eindeutige Zielvorgabe Schwierigkeiten haben, Prioritäten zu setzen.
  2. Überprüfbarkeit
    Durch die Terminierung und die Messbarkeit von Zielsetzungen wird für alle Beteiligten sichtbar, wann ein Ziel und damit das Ende eines Projekts erreicht ist. Das gilt sowohl für quantitative als auch für qualitativen Ziele.
  3. Erfolgswahrscheinlichkeit
    Ziele, die nach der SMART-Formel formuliert werden, sorgen für Motivation und Engagement der Beteiligten.

3 Nachteile:

  1. Visionslosigkeit
    Nach der SMART-Methode werden realistische Ziele gesteckt. Dies kann dazu führen, dass visionäre Ideen vernachlässigt werden und zu sehr auf Pragmatismus gesetzt wird. Dies kann ein Unternehmen langfristig benachteiligen.
  2. Motivationshemmer
    Wenn SMART-Ziele zu wenig ehrgeizig und fordernd sind, fühlen sich Mitarbeiter häufig unmotiviert.
  3. Mehr Leistungsdruck
    Eindeutige Zielsetzungen führen häufig zu einem Anstieg der Belastung. Bei der SMART-Methode sind alle Ziele transparent sowie messbar und damit auch der Erfolg oder Misserfolg der Kollegen. Dies kann den Leistungsdruck erhöhen.

Tipp

Balanced Scorecard anwenden

Nutze eine Balanced Scorecard, um die Umsetzung deiner mit der SMART-Methode aufgestellten Ziele zu messen.