Marketing-Automation nutzen und kostbare Zeit und Nerven sparen

Gibt es dafür eine App? Kann ich aufeinanderfolgende Abläufe automatisch miteinander verknüpfen? Wie lösen andere diese Aufgabe in der Marketing-Automation und was kann ich davon lernen? Mit diesen drei Fragen können Sie viele Herausforderungen im Marketing erfolgreich angehen – denn ganz viele Dinge lassen sich heute an Cloud-Anwendungen und Apps auslagern.

Zuletzt aktualisiert am 02.06.2025
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So können Sie Marketing-Automation für sich einsetzen

Unter Marketing-Automation verstehen wir den Einsatz von Cloud-Plattformen, Apps und anderen Technologien zur Vereinfachung, Automatisierung, Effizienzsteigerung und Messung von Aufgaben und sogar ganzen Workflows. Anders ausgedrückt soll Ihr Kopf für wichtigere Aufgaben frei werden und bleiben, während Routine-Tasks komfortabel, für Sie automatisch, ausgeführt werden – nicht nur einmal, sondern immer wieder.

Um Ihre individuellen Inhalte und Postings zur richtigen Zeit an Ihre Zielgruppe auszuliefern, werden Sie zunächst die relevanten Aufgaben und Ziele identifizieren.

1. Social Media Postings vorplanen:

Um für durchgehende Sichtbarkeit online zu sorgen, ohne jeden Tag an Ihren Beiträgen arbeiten zu müssen, machen Sie einen Content-Plan. Vorbereitete Postings lassen Sie dann automatisiert nacheinander erscheinen. Viele Social-Media-Plattformen bieten Ihnen die Möglichkeit, Postings direkt in der Social-Media-App vorzuplanen.

Noch einfacher ist es, wenn Sie ein Social-Media-Planungstool benutzen. Dann können Sie in einem Tool gleich alle Beiträge auf allen Plattformen vorplanen und müssen nicht immer hin und her switchen.  

  • Mit Canva können Sie Grafiken erstellen und sofort vorplanen.
  • Mit Later.com und Tailwind nutzen Sie Anwendungen, die auf visuelle Plattformen spezialisiert sind.  
  • Sendible und Sprout Social sind Allrounder für den professionellen Bedarf, die Ihnen auch Auswertungen auf einen Klick ermöglichen.

2. Terminverwaltung automatisieren:

Um Menschen einen Termin bei Ihnen zu ermöglichen – und gegebenenfalls auch wieder zu stornieren oder das Meeting zu verlegen, ohne mit Ihnen sprechen zu müssen – benutzen Sie am besten eine Termin-App. Diese können Sie in der Regel so einstellen, dass auch gleich ein Zoom-Termin angelegt und in Ihrem Kalender abgespeichert wird.

Falls die von Ihnen gewählte Anwendung nicht alle benötigten Automatisierungen mitliefert, können Sie mit Automation-Apps wie IFTTT oder Zapier oder automate.io die benötigten Verknüpfungen nachrüsten. IFTTT (if this then that) ist sogar komplett kostenlos. Wenn Sie für sich und Ihre geschäftlichen Zwecke eine Terminplanungs-App oder ein Buchungssystem wählen, sollten Sie nach einer DSGVO-konformen Lösung suchen und darauf achten, auch die Datenschutzerklärung auf Ihrer Website entsprechend anzupassen.

Das übersichtliche TidyCal ist eine Lösung, für die Sie nur einmal bezahlen und trotzdem alle Updates erhalten. Mit Google können Sie einen Terminplaner erstellen und auch Calendly ist sehr beliebt – es gibt aber zahlreiche weitere Tools, Sie haben die Qual der Wahl. 

3. E-Mail-Marketing-Prozesse aufsetzen

Um nicht bei jedem neuen Kontakt mit einer neuen Kommunikation beginnen zu müssen, können Sie dafür sorgen, dass potenzielle Kunden und generell alle an Ihrem Angebot interessierten Menschen von Ihnen per E-Mail betreut werden – E-Mail-Marketing kann sehr nützlich sein. Auch wenn Sie einen Chatbot nutzen, sollten Sie am Ende immer alle strategisch auf Ihren Mailverteiler umleiten.

Sie können mit einer Drip-Kampagne starten:

  1. Sie senden eine vorbereitete Serie automatisierter Nachrichten an potenzielle Kunden, um sie über die Details Ihres Angebots zu informieren und ihnen gründlich vorzustellen, was Sie tun.  
  2. Damit die Mails inhaltlich passen, nutzen Sie die Möglichkeiten der Segmentierung und Personalisierung, die Mailingsoftware-Plattformen bieten.
  3. Sie teilen dann Ihre Empfänger in Gruppen ein und passen die zu verschickenden Inhalte an deren Bedarf und Ziele an. So bekommen beispielsweise Bestandskunden andere Mails als Neugierige.

E-Mail-Kampagnen ermöglichen es Ihnen, das Benutzerverhalten als Auslöser für Marketing-Automation-Maßnahmen zu nehmen. Sie können Willkommens-Mails konzipieren, an einen vernachlässigten Warenkorb erinnern oder Follow-up-Mails erstellen, die Ihre Kontakte an einem bestimmten Punkt abholen. Am besten führen Sie das mit einer professionellen Software durch

5 Vorteile von Marketing-Automation

Marketing-Automation kann sehr vorteilhaft sein. Warum das so ist, erklären wir hier:

  1. Dank Automatisierung Ihrer Abläufe verringern Sie Ihren manuellen Arbeitsaufwand und können sich ganz auf andere wichtige Dinge, wie das Kerngeschäft konzentrieren.
  2. Durch die Segmentierung der Nachrichten und Ihre regelmäßige Sichtbarkeit auf den relevanten Kanälen online verbessern Sie Ihre „Personal Brand“ und das Kundenerlebnis.
  3. Wenn Sie parallel strategische E-Mail-Adressen sammeln und gleich in Ihrer Mailsoftware zuordnen, verfügen Sie immer über einen komfortablen Weg, Ihre Zielgruppe direkt anzusprechen.
  4. Weil es keine manuelle Übertragung mehr gibt, entfallen händische Übertragungsfehler und Sie können mehr Menschen ansprechen, mit Content-Marketing erreichen und Abläufe skalieren, ohne mehr auszugeben.
  5. Sie können zudem auch datengestützte Entscheidungen treffen. Die Analysen innerhalb der Tools liefern Ihnen Erkenntnisse zur Verfeinerung Ihrer Vorgehensweisen auf der Grundlage von Echtzeitdaten. 

5 Risiken und bedenkenswerte Faktoren der Marketing-Automation

Trotz der Vorteile, die Marketing-Automation bietet, bringt das Thema auch Risiken mit sich.

  1. Es besteht immer die Gefahr, in eine Routine zu verfallen und die Zielgruppe mit unpersönlichen oder unpassenden Messages zu beschallen, was sich negativ auf die Wahrnehmung Ihres Angebots auswirken kann.
  2. Wenn Sie zu lange in die Zukunft hinein vorplanen, kann jede Änderung unserer gesellschaftlichen Situation dafür sorgen, dass Sie von der Tonalität her äußerst unpassende Messages versenden – eine Lektion dank Pandemie und Krieg.
  3. Software hat Pannen und Fehlfunktionen. Kampagnen können fehlschlagen und wenn Sie diese nicht überwachen, bemerken Sie es eventuell nicht einmal. Automatisieren Sie also auch die Benachrichtigungen, ob alles wie geplant durchläuft.
  4. Datenschutz bleibt ein heißes Thema. Egal wie gut Ihre spontane Idee ist, Sie sollten sie an Ihren Datenschutzinformationen und -bedingungen vorbei wischen und prüfen, ob alles für alle passt – auch gesetzeskonform.
  5. Die Automation Tools sind komfortabel und toll, machen Sie aber auch abhängig von ihren Funktionen. Wenn die Kosten steigen, müssen Sie eventuell aufwändig wechseln, und auch Zeit ist Geld. Je etablierter die Anbieter sind, desto besser für Sie.