Splittingtabelle 2023 als Vorlage

Haben Sie als Selbstständiger ein höheres oder niedrigeres Einkommen als Ihr Ehepartner, ist es sinnvoll, bei der Steuererklärung das Ehegattensplitting zu nutzen. Das bringt Ihnen wertvolle Vorteile in Bezug auf Ihre Steuerlast. Mit der Splittingtabelle 2023 sehen Sie auf einen Blick, wie groß Ihre steuerliche Belastung insgesamt ausfällt. Sowohl die Einkommensteuer als auch der Solidaritätszuschlag sind in der Tabelle für das Splitting angegeben.

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  • Kostenlose Splittingtabelle für 2023
  • Steuerliche Belastung auf einen Blick
  • Inklusive Solidaritätszuschlag und Einkommensteuer

Wann wird das Splitting angewendet?

Es gibt verschiedene Anwendungsfälle für das Splittingverfahren. Am bekanntesten ist das Ehegattensplitting. Bei diesem werden Ehepaare oder eingetragene Lebenspartner zusammen veranlagt, um bei der Einkommensteuer Geld zu sparen.

Tipp

Wahl der Veranlagung per Gesetz geregelt

Laut §26 Abs. 1 Satz 1 EStG können Ehegatten, die nicht dauerhaft getrennt leben und unbeschränkt einkommensteuerpflichtig sind, zwischen der Zusammenveranlagung (§26b EStG) und getrennten Veranlagung (§26a EStG) wählen.

Sollte es zu einer Scheidung kommen, greift im Jahr der Scheidung das Sondersplitting. Beide Ex-Ehepartner können trotz der Einzelveranlagung im Scheidungsjahr den Splittingtarif nutzen. Hierfür gelten jedoch zwei Bedingungen:

  • Voraussetzungen für das Splitting müssen gegeben gewesen sein
  • Im gleichen Jahr darf nicht geheiratet werden

Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit des Witwensplittings. Stirbt ein Partner, gewährt das Finanzamt dem hinterbliebenen Partner das Splitting im Todesjahr und letztmalig im Folgejahr. Ähnlich wie beim Sondersplitting bei einer Scheidung müssen die Voraussetzungen für das Splitting gegeben gewesen sein.

Tipp

Neue Entscheidung in jedem Jahr

Als Steuerpflichtige – egal ob Selbstständige oder Arbeitnehmer – können Sie jedes Jahr wieder neu entscheiden, ob sie lieber zusammen oder getrennt veranlagt werden möchten. Das geben Sie bei der Steuererklärung einfach an.

Was ist eine Splittingtabelle?

Sie können aus der Splittingtabelle die Einkommensteuer ablesen und so mit einem Blick erfahren, wie hoch Ihre steuerliche Belastung ist. Bei einer Zusammenveranlagung erfolgt die Berechnung der Steuer nach der Splittingtabelle. Eine aktuelle Version der Splittingtabelle 2023 finden Sie hier.

In der Splittingtabelle finden Sie die Summe des zu versteuernden Einkommens, nach dem sich die Höhe der zu zahlenden Steuer richtet. Dabei ist der Grundfreibetrag bereits berücksichtigt. Der gleichen Zeile entnehmen Sie den korrekten Betrag der Einkommensteuer und des Solidaritätszuschlags. Zusätzlich wird die Kirchensteuer angegeben.

Tipp

Zusätzliche Angabe vom Grenzsteuersatz

In manchen Tabellen wird zusätzlich der durchschnittliche Grenzsteuersatz angegeben. Mit dem ist die zusätzliche steuerliche Belastung gemeint, wenn sich das zu versteuernde Einkommen erhöht.

Neben der Splittingtabelle kann für die Berechnung der Steuer auch die Grundtabelle herangezogen werden. Bei einer Einzelveranlagung wird laut §32a Abs. 1 EStG die Steuerlast nach der Grundtabelle festgelegt.

Entscheidet sich ein Ehegatte für die getrennte Veranlagung, gilt das Prinzip der Individualbesteuerung, sodass jeder Ehepartner einen eigenen Steuerbescheid erhält. In den meisten Fällen zieht die Einzelveranlagung insgesamt eine höhere steuerliche Belastung nach sich.

Info

Jedes Jahr eine neue Tabelle

Da sich Steuern und Freibeträge jährlich ändern können, gibt es für jedes Jahr eine neue Splittingtabelle. Ähnliches gilt für die Grundtabelle, um die Einkommensteuer zu berechnen.

Splittingtarif berechnen

Bei der Zusammenveranlagung profitieren Ehepaare und eingetragene Lebenspartner von einem günstigeren Splittingtarif bei der Steuer. Trotz unterschiedlich hoher Einkommen geht das Finanzamt beim Splitting davon aus, dass jeder Partner die Hälfte des Gesamteinkommens erwirtschaftet.

Auf jeweils die Hälfte der Einkommen wird der geltende Einkommensteuertarif angewendet. Daraus ergibt sich ein steuerlicher Vorteil, weil auf niedrigere Einkommen ein geringer Steuersatz entfällt.

Wie das in der Praxis funktioniert, verdeutlicht das folgende Beispiel:

Maria verdient mit 70.000 € deutlich mehr als Peter mit 40.000 €. Daher hat sie einen höheren Steuersatz als Peter. Beim Splitting werden beide Einkommen addiert und jedem die Hälfte zugeschrieben. Das bedeutet, dass ein Teil des Einkommens auf Peter verlagert wird. Auf diese Weise sinkt das zu versteuernde Einkommen von Maria.

Info

Durch Zusammenveranlagung entsteht Gesamtschuldnerschaft

Zusammen veranlagte Eheleute werden zu Gesamtschuldnern. Das bedeutet, dass das Finanzamt die gesamte zu zahlende Einkommensteuer von einem Ehepartner einfordern kann.

Wann lohnt sich das Ehegattensplitting?

Hat ein Ehepaar unterschiedlich hohe Einkünfte, kann sich das Ehegattensplitting lohnen. Der maximale Vorteil ergibt sich, wenn ein Ehepartner kein Einkommen erzielt und der andere ein sehr hohes Einkommen mit einem hohen Steuersatz hat.

Neben dem Ehegattensplitting bringt eine kluge Wahl der Steuerklassen Vorteile mit sich. Die Besteuerung in Steuerklasse 4/4 wird bei der Eheschließung automatisch eingetragen. Das ergibt Sinn, wenn die Einkommen beider Ehepartner ungefähr gleich sind.

Tipp

Wechsel der Steuerklasse kann sich lohnen

Liegen die Einkünfte stark auseinander, empfiehlt es sich, in die Steuerklasse 5/3 zu wechseln. Der Partner mit dem niedrigeren Einkommen zahlt die Steuern der Steuerklasse 5 und der Ehepartner mit den höheren Einkünften Steuerklasse 3.

Es gibt aber auch Fälle, in denen sich das Ehegattensplitting nicht lohnt. Das ist beispielsweise der Fall, wenn einer der beiden Partner Elterngeld bezieht oder eine andere Lohnersatzleistung erhält. Auch bei einem ähnlichen Lohn beider Partner ist eine getrennte Veranlagung sinnvoller.